Freitag, 30. Dezember 2011

Ich halt das nich aus :(

Hey meine Süßen :)

Wie ihr denke ich mal alle wisst hab ich mich ein paar Tage lang nicht mehr gemeldet.
Aber jetzt muss es einfach auch mal raus.
Ich kann einfach nicht ganze Zeit dadrüber nachdenken.
Eins weiß ich aber jetzt schon ich werde Silvester nicht überleben.
Ihr wollt wissen warum?

1) Der Sohn von meine Mama ihren Freund ist da.
2) Der will was von mir ich aber nichts von ihm.
3) Er akzeptiert es nicht so wirklich &' versucht es immer wieder.
4) Ein Kumpel von mir ist jetzt auch noch da.
5) Er hat mir ein Liebesgeständnis gemacht &' will eine Antwort von mir.
6) Ich überleb dieses Silvester nicht.
7) Der Start ins neue Jahr wird schrecklich. Ich verkriech mich in meinem Zimmer.
8) Ich will auswandern.

Joa so wird also mein Silvester werden.
Ich freu mich ja schon total drauf. Nämlich garnicht.
Kann ich zufällig bei jemanden Silvester feiern?
Zu Hause werde ich es nicht aushalten.
Ach man ich weiß einfach nicht weiter. Was soll ich nur machen?
Naja das wars dann auch erstmal wieder von mir.
Ich weiß nicht wann ich mich das nächste mal wieder bei euch melde.
Aber wenn es nicht morgen ist wünsche ich euch schonmal ein Guten Rutsch ins neue Jahr.


Montag, 26. Dezember 2011

Ich mag Weihnachten nicht

Hey meine Süßen :)

Ja ich hab die letzten Tage immer so viel über Weihnachten gepostet.
Es war ja auch der Adventslander von TH-Wonderland.
Aber eigentlich mag ich garkein Weihnachten.
Einige von euch können sich eh schon denken was los ist.
Meine Familie hat sich mal wieder nicht gemeldet &' ich hab auch wieder nichts bekommen.
Wie jedes Jahr eigentlich.
Aber trotzdem ich sage ich komm damit klar komm ich damit nicht klar.
Es tut einfach nur weh so eine Familie zu haben.
Aber ganz ehrlich ich will euch damit nicht voll quatschen.
Ich mach dann auch erstmal wieder schluss mit schreiben.


Samstag, 24. Dezember 2011

TH-Wonderland Adventskalender Tür 24

Fröhliche Weihnacht überall...


...und so schnell kam der Weihnachtstag. Wir wünschen euch allen ein frohes und besinnliches Fest, schöne Feiertage und einen gutschen Rutsch ins neue Jahr. Vielen Dank, dass ihr Tokio Hotel und das TH-Wonderland im Jahr 2011 begleitet habt. Bis zum nächsten Adventskalender.

DANKE und alles Gute,
euer th-wonderland.de Team


Eine letzte Überraschung...





 



Zitat des Tages

Ho, ho, ho! Wir wünschen euch allen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.“   

Der Weihnachtsmann"


Wie ihr ja schon alle wisst mach ich aus den Avatare's immer ein gesamtes Bild.
Wenn ihr die Avatare's wieder so haben wollt klickt einfach hier &' schon kommt ihr auf die Seite &' könnt euch die Avatare's so speichern.
Das wars dann auch erstmal wieder von mir.


Freitag, 23. Dezember 2011

Countdown Zähler für's TBP Konzert ist weg!

Hey meine Süßen :)

Es ist euch so wie ich weiß eh noch nicht aufgefallen das der Countdownzähler weg ist.
Aber ich würd mal sagen jetzt wisst ihr es alle.
Wer nicht weiß wo der Countdownzähler überhaupt war für den kommt jetzt ein Bild.


Ich hab den Countdownzähler rausgenommen da ich doch nicht zu dem Konzert gehen werde.
Was mir eigentlich auch sehr schwer fällt.
Ihr wisste ja eigentlich auch garnich warum ich nicht mehr hingehe.
Das Problem alle sagen ab mit denen ich zu dem Konzert wollte &' ja alleine ist mir das halt zu Teuer.
Ich hab ja auch nicht grad so viel Geld das ich sagen kann ok ich fahr alleine hin.
Aber ich hab mir eins gesagt bei der nächsten Tour werde ich zu einem Konzert gehen.
Ich hoffe dann ja auch das sie mal wieder nach Bremen kommen.
Ich würd dann auch jetzt erstmal sagen das wars auch erstmal von mir.
Vielleicht kommt etwas später ja nochmal ein Post von mir.
Werdet ihr dann ja sehen.


TH-Wonderland Adventskalender Tür 23

Einmal werden wir noch wach...


...und schon ist Weihnachten! Endlich! Höchste Zeit die letzten Geschenke einzupacken. Melo hat euch verschieden Homepages mit tollen Geschenke-verpacken-Tipps rausgesucht.Raus mit dem Geschenkpapier, dem Klebeband und der Schere und LOS GEHT's!


Geschenke-verpacken-Tipps II

 shoppingland.ch hat tolle Tipps zum Verpacken, Geschenkpapier selber ausdrucken und niedliche kleine Ideen, um eure Geschenke so richtig aufzupeppen.




basteln-gestalten.de zeigt euch, wie ihr Verpackungen und Geschenktüten im Handumdrehen selber basteln könnt. Originell und ganz besonders.
Eigentlich hast du gar keine Ahnung vom Einpacken? Dann bietet ruhrnachrichten für dich ein "Schritt-für-Schritt" Geschenke-verpacken-Tutorial. Vom Geschenkepapier-abschneiden bis zum Schleife-zubinden - alles ganz einfach. Auch als Video ansehbar! 


Tolle Video-Anleitung für eine ganz originelle Verpackungsidee! 
Wie macht man eigentlich die tollen Schleifen auf den Geschenken, die man in Weihnachtsfilmen sieht? robesondesign zeigt es euch. 
Zitat des Tages

Lisa: „Georg ,welches Duschgel benutzt du?"
Georg: „Duschgel? Ich dusche nicht, ich pudere nur drüber.“
 
DVD "Leb die Sekunde - Behind the scenes"


Donnerstag, 22. Dezember 2011

Endlich Ferien :)

Ja ich melde mich mal nach etwas längerer Zeit wieder mit einen anderen Post.
Ich hab in letzter Zeit voll viele Bilder hochgeladen.
Was ich ja sonst garnicht mache aber vielleicht gibt es jetzt öfters mal Bilder.
Je nachdem wie ich die Bilder finde &' so.
Aber jetzt sind erstmal Ferien :)
Ich hab mich schon seid November auf die Ferien gefreut.
Wie sicherlich einige von euch wissen hatte ich die letzten 3 Wochen auch Praktikum.
Es hat mir an sich auch spaß gemacht nur ich finde ich hätte mehr lernen können.
Aber was solls ich hab ja auch noch in der Schule kochen.
Gestern &' Heute war halt nochmal Schule aber ich war nur gestern da.
Ich bin aber echt froh meine Lehrerin jetzt doch erstmal nicht mehr zu sehen.
Ich dachte echt das mein Praktikum anstrengend ist nein meine Lehrerin ist anstrengend :D
Ich hoffe einfach nur das meine Ferien toll werden auch wenn Weihnachten einfach nur scheizze wird.
Meine Familie ist ja garkeine Familie ich interessiere ja eh keinen.
Die einzige von der ich was bekomme ist meine Mutter wie immer eigentlich.
Naja aber das wars dann auch erstmal wieder.
Vielleicht melde ich mich heute nochmal.

;; bis danniimanskii ;;


TH-Wonderland Adventskalender Tür 22

Wenn Lebkuchenherzen flüstern...


...geht heute in die letzte Runde...


Wenn Lebkuchenherzen flüstern Teil V




Titel: Wenn Lebkuchenherzen flüstern …
Rating: P12
Genre: Lovestory / Weihnachten
Hauptpersonen: Bill, Tom
Zusammenfassung: Weihnachten, ein Fest, das Bill über alles liebt, obgleich es ihm unweigerlich und schmerzhaft vor Augen führt, dass er doch ziemlich allein ist. Auch Tom, der momentan tagein, tagaus auf dem Weihnachtsmarkt arbeitet, mangelt es eindeutig an Gesellschaft. Bis sie aufeinandertreffen.





  • HIER Teil I lesen

  • HIER Teil II lesen


  • HIER Teil III lesen

  • HIER Teil IV lesen

  • Teil V


    Der restliche Arbeitstag verging recht schnell, da der Andrang verhältnismäßig gering war. Ruhig, nicht zu wenig und nicht zu viel, dank des Wetters. Und irgendwie war Bill auch froh, dass es noch immer regnete und auch etwas windig wurde, als sie nach Hause fuhren. Dann war es noch viel gemütlicher in einer warmen, kuscheligen Wohnung zu sitzen, mit einem Jungen, den man mochte, und eine DVD schaute, vielleicht auch noch einmal etwas zu Abend aß – das halbe Brathähnchen war ja mehr ein Snack gewesen, da sie es sich ja auch noch geteilt hatten und an so einem Vieh eh nicht viel dran war - geschweige denn an einem halben.
    „So, ich warte unten, ja? Oder soll ich mit hochkommen? Weiß ja nicht, was du alles holen willst!“, zwinkerte Tom frech, als er vor dem Haus, in dem Bill wohnte, hielt. Er wollte dem Jüngeren gerne die Wahl lassen, ob er ihm seine Wohnung zeigte, die Bill so sehr hasste.
    „Ich… also… nicht, dass es dort unordentlich wäre oder ich dich nicht in meine „Privatsphäre“ lassen will, das ist nicht das Problem.“, Bill merkte, dass er sich gerade in unsichere, gefährliche Gewässer vorwagte. Nun musste doch eine Begründung folgen, die… ja, warum eigentlich nicht? Auf lange Sicht würde er eh nicht drum herum kommen, wenn er wollte, dass das zwischen ihnen funktionierte, sollte es denn irgendwann beginnen, worauf er hoffte. „Also... wenn du magst, kannst du mitkommen, obwohl ich eigentlich nicht geplant hab, viel zu holen.“, verlegen fasste Bill sich in den Nacken. Innerlich hoffte er noch immer, dass Tom höflich ablehnen würde, obwohl ihm bewusst war, dass er sich seiner Angst irgendwann einmal stellen musste. Vermutlich machte er sowieso mal wieder aus einer Mücke einen Elefanten und Tom würde gar nicht so reagieren, wie er befürchtete. Das hatte er ohnehin noch nie getan, wieso sollte es jetzt der Fall sein? Er sollte nicht immer so ängstlich sein.
    „Wenn… wenn du nichts dagegen hast. Wenn du nicht willst, dann… brauchst du mir dieses Angebot nicht aus Höflichkeit machen, ich fänd’s okay, wenn du das jetzt nicht willst.“, erklärte der Hopper schüchtern. Was er verschwieg war, dass er schon in gewisser Weise enttäuscht wäre, da es doch bedeuten würde, dass Bill ihm noch immer nicht vollständig vertraute, noch immer Angst hatte, er könne ihn verurteilen. Weswegen sollte er?
    „Nein, kannst du ruhig.“ Zwar kosteten diese Worte Bill Überwindung, doch inzwischen meinte er sie ernst.
    Als er sich dann in Richtung Tür begab und die Stufen zu seiner Wohnung hinauf stapfte, drehte er sich nicht um, da er Tom noch nicht ins Gesicht sehen wollte. Dies tat er erst, als sie vor seiner Wohnungstür angekommen waren: „Das ist also… mein Reich“. So lauteten die Worte, mit welchen er aufschloss.
    Nervös blinzelte der 21 jährige, als er im Augenwinkel beobachtete, dass Tom sich umsah.

    „Gemütlich!“, sagte der Hopper, auch wenn er mit anderen Worten damit eher meinte, dass es recht klein war.

    „Ähm ... Ja ... Naja, ich geh mir mal schnell ein paar Sachen zusammensuchen und du wartest hier oder schaust dich um oder ... Was weiß ich ...“

    Unwirsch winkte Bill ab, wusste einfach nicht so recht, was er sagen oder machen sollte, zu unsicher war er gerade, weil er Angst hatte, dass Tom ihn aufgrund seiner Wohnsituation für asozial hielt. Dieses 'gemütlich' nahm er ihm jedenfalls nicht ab.

    Tom nickte nur und sah Bill hinterher, als dieser in einem der Zimmer verschwand.
    So richtig verstand er dessen Verhalten augenblicklich nicht. Einerseits ließ er ihn in seine Wohnung, andererseits merkte man ihm an, dass er nicht gerade glücklich darüber war. Er schämte sich ganz offensichtlich. Doch was konnte er, Tom, dagegen unternehmen? Denn ganz Unrecht hatte Bill ja nicht. Er hatte sich zwar bemüht, aus dem, was er hatte, das Beste zu machen, aber… vielleicht war das in diesem Fall eine Aufgabe, die man nicht zur eigenen Zufriedenheit erfüllen konnte. Das änderte jedoch nichts daran, dass der 21 Jährige einen Sinn für Ästhetik besaß. Das war keineswegs zu verleugnen.
    Bill indes kramte hastig seine Sachen zusammen, damit der Hopper nur nicht zu viel Zeit bekam, sich umzusehen. Nicht, dass er erst wider Erwarten doch eine positive Meinung von dem Ganzen hatte, welche dann umschlug, weil er sich genauer umsah. Man konnte ja nie wissen. Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste.
    Und deswegen hatte er dann auch schon nach zwei Minuten einen Pullover, eine Boxer, eine Hose, ein Paar Strümpfe, sein Zahnputzzeug und ein wenig Schminke in einen Beutel gepackt und stand wieder bei Tom im Flur. Der Hopper hatte nicht unhöflich sein wollen und war brav vor der Haustür stehengeblieben. Er wollte Bills Willen nicht unnötig ausreizen und durch die Wohnung gehen, wo er doch genau wusste, dass er ihn wohl nur mit hochgenommen hatte, weil er nicht unhöflich und so verschlossen sein wollte.
    „Wir können!“, lächelte der 21 Jährige und ließ dem Älteren den Vortritt beim Verlassen der Wohnung.
    Zehn Minuten später betraten sie dann auch schon wieder Toms vier Wände. Sofort fühlte sich Bill wieder wohl. Es war ... harmonisch, gemütlich, dezent, edel, ordentlich ... einfach alles, was einen sich wohlfühlen ließ.
    „Wollen wir uns noch was zum Essen machen oder direkt eine DVD gucken? ich muss ja schon zugeben, dass ich noch ein wenig Hunger hab!“, grinste der Hopper schief. Er wollte Bill nicht denken lassen, dass er ihm zu wenig mitgebracht hatte, aber er wollte auch ehrlich sein. Und das war nun mal, dass er noch ein wenig hungrig war.
    „Ich… hätt ehrlich gesagt nichts dagegen. Denn so richtig satt bin ich auch nicht.“, ein verlegenes Lächeln zierte Bills Lippen. Eigentlich hatte er nicht geplant, das zu gestehen, doch wo Tom schon einmal anfing…
    „Da bin ich erleichtert… ich nehme mal an, Pizza wär jetzt nicht das Richtige, oder? Hatten wir letztes Mal schon. Nicht, dass du denkst, ich esse in meiner Freizeit nichts anderes.“
    „Das denk ich ganz sicher nicht, aber stimmt schon. Auf Pizza hab ich grad auch nicht solchen Appetit.“
    „Wie wär’s mit…“, der Hopper spähte in seinen Kühlschrank. Zum ersten Mal stellte er wirklich fest, dass man relativ gut erkannte, dass er allein wohnte und keine Beziehung führte. Besonders aufwändige Gerichte kamen bei ihm eigentlich nur auf den Tisch, wenn er wusste, dass er Besuch bekäme. Heute hatte er damit nicht so wirklich gerechnet. Verdammt. „Wie wär’s mit… naja, ich nehme mal an, Eis ist jetzt nicht das Richtige. Wir könnten Spaghetti kochen.“ Was für ein Vorschlag. Naja, er hatte sich schon oft genug blamiert. Einmal mehr oder weniger…
    Bill hingegen gefiel dieser Vorschlag durchaus: „Wieso nicht? Klingt doch gut.“ Das konnte aber auch dadurch begründet sein, dass er so gut wie alles mochte, was Tom ihm vorschlug.
    Da sie sich mit Spaghetti einig waren, holte Tom also einen Topf, eine Pfanne und alles an Lebensmitteln aus den Schränken, was sie für die Spaghetti brauchten. Neugierig sah Bill zu, wie der junge Mann alles auf dem Küchentisch 'stapelte' und musste zugeben, dass ihm jetzt schon beinah das Wasser im Mund zusammenlief.
    „Ich mache mal das Wasser und du tust schon mal das Hackfleisch in die Pfanne? Ich hab den Herd schon angemacht, und die Pfanne hingestellt, brauchst also nur noch das Zeug reinmachen! Ach ja, gewürzt ist es auch schon, also kein Salz mehr dran machen ja? Sonst muss ich mir noch Gedanken drum machen, dass du verliebt bist!“, schmunzelte Tom seinen Gast an und riss ihn damit aus den Gedanken. Er musste ja schon zugeben, dass es ihm etwas peinlich war, was er gerade sagte, da es ihn selbst beinah bloßstellte, immerhin wusste Bill, was er fühlte, dennoch entzückte es ihn, wie der Schwarzhaarige ein wenig rot um die Nase wurde.
    „Geht klar!“, murmelte Bill und tat wie ihm geheißen. Vorsichtig löste er das Gehackte aus der Plastikschale und ließ es in die Pfanne fallen. Sofort zischte es, was ihn eilig nach einem Holzlöffel greifen und den Klumpen kleiner machen ließ.
    „Ja, mach es ein bisschen auseinander, aber bitte nicht zu klein, dann brutzelt es zu sehr aus und ist nicht mehr so schön saftig!“
    Mit einem leichten Nicken bestätigte Bill, dass er dem Älteren zugehört und zugestimmt hatte. Er ging regelrecht in seiner Arbeit auf, wenn Tom ihn so beobachtete. Es war niedlich, mit was für einer akribischen Sorgfalt er seine Aufgabe erledigte und den Hopper beinah komplett aus seinem Umfeld auszublenden schien. Das war sicher keine Absicht, geschweige denn böse gemeint, sondern lediglich auf seine Konzentration bezogen.
    Zehn Minuten etwa beobachtete der Hopper seinen Gast, wie er jede Sekunde darauf wartete, dass er wieder etwas zu tun hatte, dass er das Fleisch wieder wenden konnte, damit es nicht mal den Funken einer Chance hatte, anzubrennen oder zu kross zu werden. Tom konnte nicht anders, als zu schmunzeln und es zu genießen, seinen kleinen Engel so zu beobachten. Der Junge war einfach Zucker und spätestens jetzt stand für ihn fest, dass er ihn bis Weihnachten in seinen Armen und seinem Herzen wissen wollte. Er hatte bereits bemerkt, dass Bill sich alle Mühe gab, um auf ihn einzugehen und in den nächsten Tagen würde es ihm gelingen, die letzten Brocken der spröden Mauer kleinzukriegen.
    Weihnachten würde er nicht alleine verbringen ... und Bill auch nicht!
    Bei diesem Gedanken wurde ihm ganz warm ums Herz. Es musste doch klappen. Musste. Wenn nicht, dann… ja, was dann? Vielleicht machte er sich jetzt besser noch keine Gedanken darüber, was dann wäre. Zwar war das letzte Wort unglücklicherweise noch nicht gesprochen, doch augenblicklich standen alle Zeichen auf Erfolg. Wobei die Wahrnehmung des Hoppers durchaus verzerrt sein konnte. So verzerrt allerdings bestimmt nicht.
    Einige Zeit später hatten die beiden ihr Werk vollendet. In der Küche roch es himmlisch. Beiden lief bereits das Wasser im Munde zusammen, während der Hopper noch das Besteck zusammensuchte und es auf dem Tisch im Wohnzimmer platzierte, vor dem Fernseher. Eine DVD hatte er bereits eingelegt. Ihm war eigentlich nach etwas Romantischem gewesen, um Bill so ein bisschen auf das hinzuweisen, was er sich wünschte, doch da er ihn zu nichts zwingen wollte, sich nicht aufzudrängen beabsichtigte, hatte er es bei Fluch der Karibik belassen. War eventuell nicht allzu weihnachtlich, doch er erlebte auf der Arbeit bereits mehr als genug dieser Stimmung. Langsam konnte er keine Weihnachtslieder mehr hören, wenn er ehrlich sein sollte. Er hatte nichts gegen die Lieder an sich, doch wenn man tagein, tagaus damit beschallt wurde, dann hing es einem irgendwann zu den Ohren raus.
    Als der Hopper zwei Teller mit der dampfenden Mahlzeit gefüllt hatte und das Wohnzimmer betrat, um sie auf dem Tisch abzustellen, hatte Bill sich noch immer nicht entschieden, wo er sitzen wollte. Am liebsten natürlich neben Tom, wenn er ehrlich sein sollte. An ihn gelehnt. Oder so. Nur… traute er sich das? Wenn er doch nur so mutig wäre, wie Tom… Naja. Eventuell könnte er das ja unauffällig, ganz langsam herbeiführen. Immer näher an seinen Gastgeber heranrücken? Das klang… als könnte man es eventuell umsetzen. Wenn nicht… naja, eventuell könnte er ja vorgeben, eingeschlafen zu sein. Nicht, dass er ein guter Lügner war. Früher, als er noch klein gewesen war, hatte er das immer am Ende einer Autofahrt getan. Allzu überzeugend war diese Vorstellung nie gewesen, da er immer hatte grinsen müssen, wenn seine Eltern dann nach ihm gesehen hatten.
    „Wartest du auf irgendetwas, wovon ich nichts weiß?“, erkundigte Tom sich ein wenig verwirrt.
    In einem Kopfschütteln bestand die Antwort, zaghaft ließ Bill sich in Toms Nähe nieder, achtete jedoch darauf, vorerst einen gewissen Höflichkeitsabstand zu halten. Auf diesem Wort lag auch die Betonung: vorerst. Zumindest hoffte er darauf.
    Die Nervosität unterdrückend, nahm Bill die erste Gabel voll, während Tom den Film nun startete.
    Mit einem zufriedenen Seufzen lehnte er sich ein wenig zurück, seinen Teller in der Hand und auf der Gabel auch ganz rasch eine Portion Nudeln, mit der leckeren Soße und dem Hackfleisch aus seiner Lieblingsfleischerei.
    Vorsichtig pustete er gegen das Essen, ehe er es sich in den Mund schob. Ein paar mal kaute er, dann hielt er inne.
    Wie in Zeitlupe wanderte sein Blick zu Bill, der so schon verdächtig still war, seitdem er sich sein Essen genommen hatte. Und nun war dieser knallrot angelaufen und schien nicht reagieren zu können, weil er so hibbelig war.
    „Entschuldige ... aber du weißt, ich hab allen Grund dazu, die Nudeln zu versalzen!“, kam es trocken von Tom, auch wenn es ihm unheimlich peinlich war. An dem Klischee, dass Verliebte das Essen versalzen, schien wohl tatsächlich was dran zu sein...
    „Es geht schon! Also ... Also es ist schon recht salzig, aber ... essen kann man‘s noch!“, verkniff Bill sich ein Grinsen. Es war süß ... so unheimlich süß ... Der große, tolle Hopper hatte wirklich die Nudeln versalzen und entsprach damit wohl voll dem Klischee. Aber es hielt sich zum Glück noch in Grenzen, so musste es Tom nicht allzu peinlich sein und sie mussten auch nicht verhungern.
    „Na gut ... Hast recht. Trotzdem sorry, ich wollt das Essen nicht verkorksen. Unter dem Tisch liegen in der kleinen Ablage zwei Flaschen Cola, kannst dir eine nehmen, ich glaube, du kommst ohne Durst nicht um das Essen herum!“
    Da konnte was dran sein. Wobei es Bill gerade ehrlich gesagt gar nicht so sehr störte. Sein Geschmackssinn war definitiv ebenfalls beeinträchtigt. Und was das bedeutete, war ihm durchaus bewusst.
    Dennoch tat er, was Tom ihm empfohlen hatte, griff sich eine der Colaflaschen, wobei seine Hand die des Hoppers streifte, da dieser ebenfalls nach einer der Flaschen geangelt hatte. Ein elektrischer Schlag traf Bill in diesem Moment. Ob Tom das auch gespürt hatte? Oder handelte es sich bei diesem Phänomen um pure Einbildung? Wäre durchaus interessant.
    Beide schwiegen von nun an, genossen ihr versalzenes Essen, das insgesamt dennoch wahnsinnig gut schmeckte. Wobei sie danach trotzdem durstig waren. Vermutlich hatte ihr Gehirn den wahren Geschmack also nur ausgeblendet. War wohl was dran an der Behauptung, dass Liebe eine temporäre Geisteskrankheit war.
    Je weiter der Film lief, desto weniger achtete der 21 Jährige auf die Handlung. Sich zu konzentrieren, erschien ihm unmöglich. Er sah nur noch ihn. Mein Gott, wie konnte Tom nicht bemerken, wie er starrte? Er war so unfassbar aufgeregt und konnte sich kaum erklären, weswegen. Geküsst hatten sie einander doch bereits zweimal, wieso also drehte er gerade so am Rad? Genau deshalb? Weil er es so sehr genossen hatte? Aber er tat doch gar nichts, das einen weiteren Kuss herbeiführen konnte, er konnte sich kaum bewegen, setzte seinen Vorsatz, näher an Tom heran zu rutschen, absolut nicht in die Tat um. Wo also war der Grund? Es war doch unfair, immer zu erwarten, dass der Hopper etwas unternahm. Nur was sollte er, Bill, unternehmen? Er war so furchtbar in solchen Dingen…
    Einfach unbeholfen wie ein kleiner Junge bei seinen ersten Versuchen, Fahrradfahren zu lernen. Das war halt nicht so einfach ...

    Und da kam dann auch schon der nächste Gedanke in sein vernebeltes Gehirn. Es war eine stumme Abmachung gewesen, dass er heute bei Tom schlief, aber ... wo? Mit ihm in einem Bett? Alleine auf der Couch? Alleine in Toms Bett, während der Hopper es sich auf der Couch gemütlich machte?
    Gott, wieso kam ihm der Gedanke erst jetzt? Sollte er tatsächlich hoffen, heute nicht alleine in den weichen Polstern zu schlafen? Danach fragen würde er gewiss nicht, aber die Vorstellung ... ließ sein Herz unnatürlich schnell klopfen.
    Nicht dass er Sex erwartete oder etwas dergleichen, das wollte er auch nicht, aber ... alleine schon der Gedanke, beim Schlafen jemanden neben sich zu haben, ließ seinen Körper voller Vorfreude kribbeln.

    Unwillkürlich rückte der 21 Jährige nun doch ein Stück in die Richtung seines Gastgebers, was diesen heimlich grinsen ließ. Er spürte und sah den innerlichen Kampf seines Besuchs. Und er hoffte, Bill würde diesen Kampf für sich entscheiden, egal, welches Ergebnis dabei rauskam, solange es positiv für Tom war. Wenn sie sich ein wenig näher kommen könnten ... Bill ein wenig offener werden würde ... Es wäre ein Traum.

    „Der Film ist zu Ende ... wollen wir noch irgendwas machen oder direkt schlafen gehen?! Ich weiß ja nicht wie fit du noch bist?'', lächelte der Hopper seinen Gast an und wandte sich ein wenig zu ihm. Sofort fiel Bill alles aus dem Gesicht. Der Film war schon zu Ende? Aber ... aber er hatte doch gehofft, dass sie vielleicht ein wenig ... ein ganz kleines bisschen kuscheln konnten? Er fand das so romantisch ... Stattdessen hatte er nicht mal mitbekommen, wie schnell die Zeit vergangen war, weil er so tief in seinen Gedanken vergraben um eine Lösung kämpfte.

    „Wer schläft denn überhaupt wo?“, rutschte es ihm dann auch schon ungewollt über die Lippen, wodurch er auch Toms Frage überging, stattdessen selbst eine stellte.

    Erstaunt lüpfte Tom eine Augenbraue.

    „Naja, wenn es dir nichts ausmacht ... Ich hab ein Doppelbett, da würden wir beide reinpassen, ansonsten schlafe ich auf der Couch.“

    Sofort war Bills Interesse geweckt. Tom zog tatsächlich in Erwägung, mit ihm in einem Bett zu schlafen?

    „Nein, nein, ist schon okay, ich vertrau dir und nehme mal an, dass du nicht über mich herfällst oder ich nachts gefesselt und ausgeraubt wieder aufwache... Wäre dumm, immerhin sind wir in deiner Wohnung, da macht sich das für dich mit dem Abhauen ein bisschen schlecht!", lachte Bill, was Tom nun noch verblüffter sein ließ.
    Der Junge ging ja richtig auf ...
    Hatte er irgendetwas genommen, so ganz versehentlich? Er war ja wie ausgewechselt. Im positiven Sinne selbstverständlich. Glücklich stimmte es den Hopper. Nicht, dass er seine Erwartungen in die Höhe schrauben wollte, dies wäre womöglich fatal und je weniger man erwartete, desto eher konnte man positiv überrascht werden, doch… es misslang ihm vollkommen. Nichts konnte er gegen seine Aufregung tun, sie war einfach da.
    „Bist du dir da sicher?“, erkundigte der 23 Jährige sich nach kurzem Zögern. Zu langsam, als dass diese „Antwort“ noch als schlagfertig durchging. Nicht weiter wichtig, Bill wusste doch eh bereits, was mit ihm los war und was er sich erhoffte.
    „Würd ich mal sagen. Ja. Außerdem… wenn ich dich zuerst fessle, kann mir nix mehr passieren, eigentlich logisch, nicht wahr? So hab ich mir das gedacht. Macht es ganz einfach. Dann muss ich nur noch sehen, wie ich mein Äußeres so verändert bekomme, dass Georg, Gustav und Sabrina mich nicht mehr identifizieren können, dann ist alles super.“, beinahe quiekte Bill, so ausgelassen war er mittlerweile. Er fühlte sich so federleicht, als könne er fliegen. Vielleicht… ja, es war an der Zeit, mal etwas zu unternehmen. Was sollte geschehen? Wer nicht wagt…
    Er rückte ein wenig näher an Tom, welcher zu überrascht von seinen Worten war, um in irgendeiner Weise auf irgendetwas reagieren zu können. Träumte er etwa? Surreal war das hier definitiv. Bill benahm sich, als hätte irgendjemand einen Schalter umgekippt. Wobei er sich darüber nicht beschweren wollte.
    Und noch ein wenig näher. Immer stärker färbten sich seine Wangen und seine Nasenspitze rosa. Er musste die Angst ignorieren, noch länger hielte er es einfach nicht aus. Tom hatte schon so oft den ersten Schritt gemacht. Diesmal war er dran. Er konnte das, sprach er sich Mut zu.
    Inzwischen berührten sich die Beine der beiden. Bills Atem ging schneller, er zitterte. Zu gern hätte er Tom jetzt geküsst, doch das war… das schaffte er nicht. Was er plante, kostete ihn bereits genug Überwindung, mehr Kraft konnte er für heute einfach nicht aufbringen. Manche Verhaltensmuster legt man nicht von einer Sekunde auf die andere ab.
    Bill biss sich auf die Lippen. Ein Feigling wollte er nicht sein. Tief holte er Luft, ehe er sich dann an den Hopper kuschelte, dem zwar langsam bewusst geworden war, dass er so etwas hätte erwarten sollen, aber vor Schreck dennoch stocksteif wurde.
    Er musste aufpassen, damit er nicht anfing wie ein hysterischer Teenie zu quietschen. Bill ... hatte sich tatsächlich an ihn geschmiegt ... Seine Augen hielt er geschlossen und seine Lippen zierte ein zartes Lächeln. Oh Gott, er war so verdammt süß gerade ...
    „Ich ...“, wusste Tom nicht, was er sagen sollte und hielt verblüfft die Arme zur Seite angehoben, da ihm nicht klar war, wohin mit ihnen. Konnte ... er seinen einen Arm jetzt einfach um den Jüngeren legen? Würde er es sich gefallen lassen? Wenn er sich freiwillig an ihn kuschelte und dabei glücklich zu sein schien, eigentlich schon, oder?
    Er riskierte es ...
    Langsam und vorsichtig ließ er seinen rechten Arm sinken und legte ihn dann sachte um Bill, welcher sofort noch etwas entspannter und glücklicher zu sein schien.
    Erleichtert seufzte Tom auf. Das war grad noch mal gut gegangen ... oder auch ganz einfach. Seinem Angebeteten schien es zu gefallen. So, und nun? Die DVD hatte mittlerweile wieder ins Menü gesprungen, da der Film inklusive Abspann zu Ende war ...
    Sachte, um Bill keinesfalls zu verschrecken, beugte er sich ein Stück weit nach links, griff nach der Fernbedienung und schaltete dann ins normale Fernsehprogramm, wo er durchschaltete, in der Hoffnung, einen Film zu finden, der wenigstens halbwegs seinem Geschmack entsprach.
    „Oh, lass das bitte, das gucke ich gerne!“, sprach der 21 Jährige auf einmal und legte automatisch eine Hand auf die von Tom, welche die Fernbedienung hielt.
    Der Hopper war gerade auf einem Sender stehen geblieben, wo die Comedysendung 'Sechserpack' lief. Okay, nicht sonderlich romantisch oder zur Stimmung passend, aber wenn der Kleine es wollte, dann ließ Tom gerne den Sender.
    Rasch legte er die Fernbedienung wieder zur Seite und griff dann, bevor Bill Zeit hatte, seine Hand wegzuziehen, nach eben dieser. Mit nervös klopfendem Herzen schob er seine Finger zwischen die von Bill und verhakte sie somit miteinander, ehe er sie auf seinen Schenkel senkte, damit es nicht so ungemütlich für den Jüngeren wurde, immerhin hatte der sich noch immer an seine gekuschelt.
    Wie ein Honigkuchenpferd strahlte Bill. In seinem Bauch flatterten Schmetterlinge, was ein Gefühl hervorrief, welches er noch nie zuvor empfunden hatte. War das hier das Happy End, auf welches er immer gehofft hatte?
    Warum er Tom eigentlich gesagt hatte, dass er 'Sechserpack' eingeschaltet lassen sollte, verstand er mittlerweile gar nicht mehr so recht. Wofür denn? So an Tom gelehnt hätte er auch eine Dauerwerbesendung als unglaublich faszinierend beschrieben, jedenfalls im Nachhinein, denn aktuell bekam er absolut nichts vom Programm mit. So fasziniert war er. Jede Sekunde, jede Empfindung sog er in sich auf. Es war so viel besser, als er es sich in seinen kühnsten Träumen hätte ausmalen können.
    Nachdem Tom sich entspannte, da bisher alles, was er versucht hatte, gut verlaufen war, beschloss er, noch einen Schritt weiterzugehen. Mit seinem Daumen begann er, Bills Hände zu streicheln, woraufhin dieser sich noch ein wenig enger an ihn schmiegte. Zu gern wäre er jetzt von Tom geküsst worden, doch es war durchaus möglich, dass er dann vor lauter Aufregung einen Herzstillstand erlitte. Wobei das eventuell nicht die schlechteste Art zu sterben war.
    Der Hopper atmete tief ein. Bill roch so unglaublich gut. Fasziniert vergrub er seine Nase in dessen Haaren, um ihm noch ein wenig näher zu sein. Nicht allzu lange verharrte er in dieser Position, ehe er dem 21 Jährigen auf die Stirn küsste. Erwartungsvoll hob dieser den Kopf, sah ihm in die Augen. Wartend. Ob er Tom dazu bringen konnte…
    Ehe er diesen Gedanken beendet hatte, hatte auch schon sein Gehirn die Kontrolle verloren, sein Herz sie übernommen. Liebevoll hauchte er Tom einen Kuss auf die vollen Lippen, ehe er schockiert von sich selbst fast schon aufstehen und flüchten wollte. Dazu kam es allerdings nicht, da sich der Hopper sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen ließ und nun seinerseits die Initiative ergriff.
    Mit wild klopfendem Herzen und nahe an Panik grenzendem Gemütszustand legte der Ältere seine Lippen auf die seines Engels. Angespannt wartete er, ob Bill sich wie eben schon schnell entfernen würde, aber … er tat es nicht... Still saß er da und ließ bereitwillig ihre Lippen aufeinander liegen.
    Erleichtert seufzte Tom auf. Der Stein, der von seinem Herzen fiel, musste übermächtig und groß sein. Er fühlte sich mit einem Mal beflügelt und federleicht. Sein Gehirn sagte ihm in diesem Moment, dass er alles schaffen konnte, was er wollte, und wenn er in fünf Minuten auf den Mond fliegen wollte, dann würde er auch das packen.
    Unsinn, das war ihm bewusst, aber die Liebe ließ halt manchmal ein paar Gehirnzellen weniger übrig.
    Kurz kicherte Tom in den Kuss. Es war wirklich sinnlos und bescheuert, was er gerade dachte, aber … er war im Moment einfach nur glücklich. Bäume en masse hätte er ausreißen können.
    Bill zitterte ein wenig, als er begann, den Kuss zu erwidern. Die Scham um und seine Nervosität kamen auf, wurden aber erfolgreich verdrängt, was allmählich Platz für Glück und Freude ließ.
    Aufgeregt kribbelte sein ganzer Körper, als Tom zärtlich mit seiner Zungenspitze gegen seine Lippen stieß. Die Behutsamkeit, die er an den Tag legte, beflügelte Bill und bestärkte ihn in dem, was er tat. Er war glücklich …
    Keuchend bekundete Tom sein Wohltun, als der Kuss immer inniger wurde und wenige Minuten andauerte. Es fühlte sich an, als würde er gerade in Paradies geführt werden. Von ihm aus konnte dieser Weg unendlich lang sein, solange es sich nur weiterhin so gut anfühlte, wie es das jetzt tat.
    Aber Bill machte ihm einen Strich durch die Rechnung und ließ die Liebkosungen ihrer Lippen langsam ausklingen, bis er sich von dem Hopper löste und ihn schwer atmend ansah.
    Er schien, als suche er Worte, was Tom geduldig warten und liebevoll lächeln ließ. Aber letztendlich erwiderte Bill dieses Lächeln nur und kuschelte sich wieder an die Seite des Älteren. Mit einem zufriedenen Seufzen lehnte er seinen Kopf gegen die starke Schulter und versuchte dem Geschehen im Fernsehen zu folgen. Er brauchte das, um wieder ein wenig Ordnung in seine Gedankengänge zu bringen. Er war verwirrt, beflügelt und aufgeregt zugleich. Hätte er jetzt etwas gesagt, wäre vermutlich nur sinnloses Geschwafel rausgekommen und das wollte er nicht.
    Etwa 20 Minuten später beschlossen die beiden, sich bettfertig zu machen und schlafen zu gehen. Es war mittlerweile recht spät, und auch wenn sie beide morgen keine Termine hatten und nicht arbeiten gehen mussten, wollten sie morgen nicht den ganzen Tag verschlafen.
    Als Bill sich neben den Hopper ins Bett legte und sich dort sofort wärmesuchend an den Älteren schmiegte, legte dieser ihm, wie auf der Couch, einen Arm um den Körper und zog ihn noch näher an sich. Worte wären hier zu viel gewesen, sie wussten auch ohne Reden, dass sie tatsächlich kurz davor waren, den letzten Funken ihrer Herzen zu erobern und sich vollkommen aufeinander einzulassen.
    Der Kuss hatte still bekundet, dass sie mehr als Freundschaft fühlten. Bill wusste das bei Tom zwar schon, aber spätestens jetzt wusste auch der 23 Jährige, woran er war. Er hatte es geschafft … er hatte seinen kleinen Engel an seiner Seite … Waren sie zusammen? Konnte man das durch einen solchen Kuss, wie er es vorhin war, schon sagen? Und durch das schutz- und wärmesuchende Kuscheln? Tom wusste es nicht, er konnte nur hoffen. Was das zwischen ihnen beiden war, würde er letztendlich vermutlich morgen erfahren … und fühlen …
    Gähnend lehnte der Ältere seinen Kopf gegen den des Besitzers seines Herzens. Er konnte sich gerade nichts Schöneres vorstellen, als neben diesem Engel zu schlafen und morgen auch neben ihm aufzuwachen. Das war schon mehr, als er sich überhaupt erhofft hatte …

    23.12.2011
    Und wieder vergingen Tage … Tage, in denen die beiden sich näher kamen, noch mehr Vertrauen zueinander fassten und ausgiebig Zeit miteinander verbrachten.
    Morgen war Weihnachten und jetzt konnte Tom sagen, dass sein Vorsatz … der Vorsatz, Weihnachten nicht alleine zu sein, sich erfüllt hatte. Sie hatten nicht offiziell bekundet, zusammen zu sein, aber kleine Küsse und Zärtlichkeiten wurden immer wieder ausgetauscht, wenn sie sich sahen.
    Bill schlug jedes Mal aufs Neue das Herz bis zum Hals, weil er so aufgeregt war und nicht fassen konnte, dass er und Tom tatsächlich … zusammen waren? Ja, irgendwie schienen sie das wirklich zu sein … An und für sich war nicht viel passiert in den letzten Tagen. Sie hatten sich wie vorher schon immer wieder auf dem Weihnachtsmarkt getroffen und Bill hatte nach Toms Pause in der Bude geholfen. Was sich geändert hatte, war … Dass Bill sich in den letzten Tagen so sorglos fühlte und er Toms Annäherungsversuche immer wieder erwiderte. Georg und Gustav nannten sie schon nur noch Turteltäubchen, was sie beide jedes Mal aufs Neue verlegen grinsen und kichern ließ.
    Zwar hatten sie sich nicht noch einmal beieinander getroffen, nur auf dem Markt, aber … und das hatte Bill tatsächlich Tränen gekostet … Tom hatte ihn eingeladen, morgen mit ihm zu der Familie des Hoppers zu gehen.
    Er wollte ihnen den Dieb seines Herzens vorstellen, hatte er gesagt. Und nebenbei wollte er Bill mit der Weihnachtsgans mästen, damit er keine Angst haben musste, dass er irgendwas an ihm zerbrach, wenn er ihn anfasste.
    Leise kicherte Bill auf, als er sich an die Einladung und die Worte erinnerte.
    Ja, er musste zugeben, er hatte sich wirklich in den 23 Jährigen verliebt. Er hätte nicht gedacht, dass es so schnell gehen konnte bei ihm, vor allem auch, dass er so rasch auftauen konnte, aber Tom hatte ihn einfach – und das mit Leichtigkeit – zum Schmelzen gebracht.
    Auch jetzt klopfte wieder das Herz des jungen Mannes wie bei einem Marathonlauf. Er war auf dem Weg zu Tom, der gleich wieder seine Pause hatte und mit ihm dieses Mal nicht nur in der Verkaufsbude hocken, sondern über den Markt laufen wollte. Er hatte gemeint, er war so beflügelt von ihm, dass die Arbeit gar nicht mehr anstrengend war und er eigentlich keine Pause brauchte, sie aber dennoch nehmen wollte, um mit ihm die Zeit besser genießen zu können.
    „Schleimer …“, kicherte Bill zu sich selbst und schüttelte amüsiert den Kopf. Ja, Tom war manchmal wirklich ein kleiner Schleimer … nein, eher ein Charmeur, wobei beides relativ nah beieinander lag. Aber zu Tom passte dann doch eher Charmeur weil er so eine … Hach, Bill wusste auch nicht … Der kleine Casanova machte ihm halt immer wieder mit seinem Charme von Neuem klar, wieso er diese Gefühle für ihn entwickelt hatte.
    „Oh mein Gott, Gustav!“, keuchte Tom gespielt erschrocken, als Bill die Verkaufsbude betrat. Sofort wurde er von den beiden jungen Männern verwirrt angeblinzelt und der 21 Jährige blieb überfordert stehen, während er von dem Hopper angestarrt wurde.
    „Was?“, hakte Gustav verwirrt nach.
    „Wir müssen einen Arzt rufen … der Engel ist bestimmt verletzt, immerhin ist er vom Himmel gefallen!“
    Bill schüttelte nur breit grinsend den Kopf. So ein Spinner. Aber ein süßer.
    Wenn er sich recht dran erinnerte, hatte er solche Szenen in Filmen immer als bescheuert empfunden, sich selbst wiederholt versichert, dass so etwas nicht in der Realität geschah, pure Imagination war. Und dass er es lächerlich fände, wenn jemand etwas Derartiges zu ihm sagte. Wundersamerweise war dies nicht der Fall.
    „Haaaaaaaaha.“, erwiderte Gustav und arbeitete weiter. An solche Späße gewöhnte er sich langsam, zwar fand er sie noch immer putzig, doch irgendwie… nun ja, vielleicht beneidete er Tom einfach um sein Glück. Was nicht bedeutete, dass er es ihm nicht gönnte. Denn das tat er.
    „Keine Sorge, hat kaum wehgetan.“, erklärte Bill zuversichtlich.
    „Da bin ich ja beruhigt. Wollen wir dann? Ehe Gustav noch irgendwas nach uns wirft?“
    „Klar“, Bill ergriff Toms Hand und zog ihn aus dem Stand hinaus. Er hatte noch nicht entschieden, in welche Richtung er wollte, da es ihm auch relativ gleich war, solange er sich in der Nähe des Hoppers befand. Sollte er doch aussuchen, schließlich kannte er sich hier doch bestens aus. Und eigentlich war es ja auch egal, wohin sie gingen, sie hatten eh nur Augen für einander.
    „Was hältst du davon, zu einem der Süßigkeitenstände zu gehen? Mir ist grad ehrlich gesagt nicht nach was Deftigem, aber Hunger hab ich dennoch.“, erklärte Tom, seinen Partner interessiert ansehend.
    Einen Moment überlegte der 21 Jährige. Prinzipiell hatte er gegen diesen Vorschlag absolut nichts einzuwenden, aber… ehrlich gesagt hatte er ihn gerade auf eine Idee gebracht. Eine Idee, welche schon seit geraumer Zeit in seinem Gehirn herumgeschwirrt, jedoch nie in sein Bewusstsein gedrungen war. Da es ihm schwerfiel, die berühmt-berüchtigten drei Worte über die Lippen zu bringen, musste er fürs erste Mal einen anderen Weg wählen. Den hatte er nun gefunden.
    Nach einigen Sekunden erwiderte er: „Klingt ganz gut, aber… ich wollt eigentlich woanders hin. Wir könnten uns ja in fünf oder zehn Minuten wieder hier treffen, was hältst du davon?“ Glücklicherweise wusste er ja, dass nicht nur ein Stand existierte, welcher Süßwaren verkaufte, sondern gefühlt Dutzende. Somit stellte es kein Problem dar, wenn Tom einen aufsuchte. Für ihn blieben noch mehr als genug, an welchen sein Kauf für die nächsten Minuten unentdeckt bliebe, sodass seine Überraschung gelänge.
    „Okay.“, der Hopper zuckte die Schultern, „Ist kein Problem… Bis gleich dann.“. Zwar er insgesamt ein wenig verwirrt, doch er sprach sich selbst Mut zu. Würde schon alles in Ordnung gehen, was sollte passieren? Er hatte keinen Grund, sich Sorgen zu machen, nicht wahr? Dennoch. Was hatte Bill nur vor?
    Aufgeregt eilte er in Richtung der Bude, welche er für sich auserkoren hatte. Bill ging in die andere Richtung. Wenn er doch nur wüsste, was er da wollte… Nun ja, mit Sicherheit würde er es bald erfahren. Sonst hätte Bill das bestimmt auch später regeln können, wenn er es ihm nicht gleich zeigen wollte.
    Schnell genug ging es ihm nicht voran. Gefühlt wollte die Schlange einfach nicht kürzer werden. Hörte das denn nie auf? Er käme noch zu spät, was, wenn Bill dachte, er hätte ihn absichtlich versetzt, weil ihm ein besserer Kerl begegnet wäre? Als fände er irgendeinen besser als seinen Engel. Aber er konnte doch auch nicht… Nein, er war hungrig. Und er wollte Bill ein Geschenk machen. Er musste es einfach riskieren. Bill wusste schließlich zumindest weitestgehend, wie viel er ihm bedeutete.
    Er war so in seinen Gedanken versunken, dass er zuerst gar nicht mitbekam, wie ihn die Verkäuferin anstieß und fragte, was er kaufen wolle. Erschrocken, nachdem er deren Tun bemerkt hatte und zugleich beschämt, zeigte er auf eines der Lebkuchenherzen, welches die vielsagende Aufschrift „Ich liebe dich“ trug. So etwas hatte er schon immer einmal verschenken wollen.
    Was er nicht ahnte, war, dass Bill einen ähnlichen Gedanken gehabt hatte.
    Kurz darauf trafen folglich zwei über die Maßen aufgeregt junge Männer aufeinander. Sowohl der Hopper als auch der 21 Jährige hatten gerötete Wangen und verbargen ihre Errungenschaften hinter dem Rücken. Einander angrinsend erklärten sie dem jeweils anderen: „Du zuerst!“

    Lachend schüttelte Tom den Kopf und zog seine Hand hinter seinem Rücken hervor. Sofort schnappte Bill nach Luft, als er die hellgelbe Zuckeraufschrift auf dem Lebkuchenherz sah.

    ,,Ich liebe dich.‘‘, war dort in feingeschwungener Schrift draufgemalt worden. Wortlos nahm Bill sein Geschenk entgegen und reichte zeitgleich seinem Freund seines entgegen.

    Gespannt drehte Tom das Herz um und spürte augenblicklich sein Herz schneller klopfen.

    ,,Ich liebe dich!“, flüsterte Bill leise, das selbe, was auf dem Herz stand, welches er dem Hopper entgegengereicht hatte.

    Ein sanftes Lächeln schlich sich auf Tom Lippen, bevor sich Bill sanft in seine arme schmiegte und glücklich die Augen schloss.

    ~Ende~


    Zitat des Tages

    "Mir war es bisher eigentlich sehr wichtig, mein Privatleben zu haben – ohne Sicherheitsleute, die bei jedem Schritt an mir kleben. Ich wollte den Bezug zu meiner alten Welt nicht verlieren."  

    BRAVO Interview, 2009 

    Mittwoch, 21. Dezember 2011

    TH-Wonderland Adventskalender Tür 21

    Merry ehm...


    ...Christmas ist der Titel eines schönen TH-Weihnachtsvideos, das Katja für euch gesucht hat - immerhin ist ja schon in drei Tagen Weihnachten...


    TH Weihnachts-Video




    Zitat des Tages

    "Ich glaube, ich kann anstrengend sein. Manchmal bin ich ganz schön krass in dem, was ich sage. Dann denke ich im Nachhinein, das hätte ich auch lassen können.“  

    BILD Interview, 2009 


    TH-Wonderland Adventskalender Tür 20

    Weil Lachen immer gut ist...



    ...hat seifenblase ein paar tolle Weihnachtswitze für euch rausgesucht...


    Bitte lächeln


    Eine kleine Weihnachtsgeschichte…

    oder.... wie kam der Engel auf die Christbaumspitze...???

    Es war einmal...

    ............ vor langer Zeit, kurz vor Weihnachten, als der Weihnachtsmann sich auf den Weg zu seiner alljährlichen Reise machen wollte, aber nur auf Probleme stieß.
    Vier seiner Elfen feierten krank, und die Aushilfs-Elfen kamen mit der Spielzeug-Produktion nicht nach. Der Weihnachtsmann begann schon den Druck zu spüren den er haben würde wenn er aus dem Zeitplan geraten sollte. Dann erzählte ihm seine Frau daß Ihre Mutter sich zu einem Besuch angekündigt hatte. Die Schwiegermutter hat dem armen Weihnachtsmann gerade noch gefehlt.
    Als er nach draußen ging um die Rentiere aufzuzäumen bemerkte er, daß 3 von ihnen hochschwanger waren und sich zwei weitere aus dem Staub gemacht hatten, der Himmel weiß wohin. Welch Katastrophe.
    Dann begann er damit den Schlitten zu beladen, doch eines der Bretter brach und der Spielzeugsack fiel so zu Boden daß das meiste Spielzeug zerkratzt wurde - Shit!
    So frustriert ging der Weihnachtsmann ins Haus um sich eine Tasse mit heißem Tee und einem Schuß Rum zu machen. Jedoch mußte er feststellen daß die Elfen den ganzen Schnaps gesoffen hatten. In seiner Wut glitt ihm auch noch die Tasse aus den Händen und zersprang in tausend kleine Stücke die sich über den ganzen Küchenboden verteilten. Jetzt gab`s natürlich Ärger mit seiner Frau. Als er dann auch noch feststellen mußte, daß Mäuse seinen Weihnachts-Stollen angeknabbert hatten, wollte er vor Wut fast platzen.

    Da klingelte es an der Tür.
    Er öffnete und da stand ein kleiner Engel mit einem riesigen Christbaum. Der Engel sagte sehr zurückhaltend: "Frohe Weihnachten Weihnachtsmann! Ist es nicht ein schöner Tag. Ich habe da einen schönen Tannenbaum für Dich. Wo soll ich den denn hinstecken?"

    by: Unbekannt (witze-ueber-witze.de)



    Nikolaus ist auf die Erde gekommen. Er trifft Fritzchen und fragt ihn: "Was wünscht du dir zu Weihnachten?"
    Fritzchen sagt: "Das sag ich nicht!"
    "Ich weiß es aber trotzdem.", antwortet der Nikolaus, "Du wünscht Dir ein Feuerwehrauto!"
    Fritzchen ist ganz erstaunt und fragt: "Woher weißt du denn das?"
    Nikolaus reibt Fritzchen die Nase zwischen Daumen und Zeigefinger und sagt: "Das hab ich an deiner Nasenspitze gesehen. Ich weiß auch das du dir noch ein Fahrrad wünscht!"
    Fritzchen wieder ganz erstaunt: "Woher weißt du das?"
    Nikolaus reibt wieder Fritzchens Nase zwischen Daumen und Zeigefinger und sagt: "Ich weiß auch Deinen größten Wunsch: eine Eisenbahn!"
    Fritzchen ist schon ganz aus dem Häuschen und fragt wieder "Woher weißt du das?"
    Nikolaus reibt wieder die Nase zwischen Daumen und Zeigefinger und sagt: "Das hab ich an deiner Nasenspitze gesehn."
    Da sagt Fritzchen: "Gell Nikolaus, die Engel haben im Himmel keine Höschen an!"
    Diesmal ist der Nikolaus ganz erstaunt: "Woher weißt Du das, hast du es auch an meiner Nasenspitze gesehn?"
    Da antwortet Fritzchen: "Nein, ich habs an Deinen Fingern gerochen!!"

    by: Unbekannt (witze-ueber-witze.de)



    Du fährst mit dem Auto und hältst eine konstante Geschwindigkeit. Auf deiner linken Seite befindet sich ein Abhang. Auf deiner rechten Seite fährt ein riesiges Feuerwehrauto und hält die gleiche Geschwindigkeit wie du. Vor dir galoppiert ein Schwein, das eindeutig grösser ist als dein Auto und du kannst nicht vorbei. Hinter dir verfolgt dich ein Hubschrauber auf Bodenhöhe. Das Schwein und der Hubschrauber haben exakt deine Geschwindigkeit!
    Was unternimmst du, um dieser Situation gefahrlos zu entkommen???

    Vom Kinderkarussell absteigen und weniger Glühwein saufen!!!!
    by: Unbekannt (witze-ueber-witze.de)


    Fritzchen geht zur Krippe, nimmt das Jesuskind aus dem Stroh und sagt zu ihm:
    "So und wenn ich dies Weihnachten keinen Gameboy kriege,
    dann siehst Du Deine Eltern nie wieder!"

    by: Unbekannt ( weihnachten.de )




    Gespräch zwischen Tochter und Mutter: "Mutti, können Engel fliegen?"
    - "Ja, meine Kleine, Engel können fliegen!"
    - "Aber Susi kann doch nicht fliegen?"
    - "Nein, Susi ist doch unser Hausmädchen!"
    - "Aber Papa sagt zu ihr, sie sei ein süßer Engel!"
    - "Dann fliegt sie!‘‘

    by: Unbekannt ( weihnachten.de )



    Ein hart arbeitender Politiker, ein ehrlicher Jurist und der Weihnachtsmann finden einen 50-Euro-Schein.
    Wer nimmt ihn heimlich an sich?
    Der Weihnachtsmann, die anderen beiden existieren nicht.
    by: Unbekannt ( rp-online.de )



    Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen, ich hab’s überfahren, es war ein Versehn’, ich hatte gerade die Äuglein zu, ich träumte beim Fahren in himmlischer Ruh’. Das Christkindl hat in dieser heiligen Nacht, Bekanntschaft mit meinem Kühler gemacht. Später sah ich auch noch den Weihnachtsmann, er feuerte gerad’ seine Rentiere an, ich überholte den langsamen Wicht, doch sah ich den Gegenverkehr dabei nicht. Ich wich noch aus, doch leider nicht Santa, ein kurzes Rumsen und er klebte am Manta! Am Ende sah ich auch Nikolaus, er stürmte gerad’ aus dem Freudenhaus, er kam ganz hektisch über die Kreuzung gelaufen, wollte am Automaten neue Präser sich kaufen, mein Auto und mich hat er wohl nich’ gesehn’, jedenfalls blieben nur seine Stiefel stehen. So ist die Moral von dem Gedicht, fahr zu schnell Dein Auto nicht! Denn als ich Zuhaus’ war, da musste ich heulen, mein schöner Wagen, der hatte drei Beulen Vom Nikolaus, vom Christkind und vom Santa Claus, tja, nächstes Jahr Weihnachten, das fällt dann wohl aus!

    by: Unbekannt ( weihnachten-total.de )




    Zitat des Tages

    Frage: „Kannst du dir die Zwillinge in einem Werbesport vorstellen, etwa wie die Klitschko-Brüder für Milchschnitte?"
    Georg: "Ja auf jeden Fall! Tom sieht ja aus wie eine Milchschnitte."


    Interview 

     

    Montag, 19. Dezember 2011

    TH-Wonderland Adventskalender Tür 19

    Wenn Lebkuchenherzen flüstern...


    ...geht weiter. Der vierte und damit vorletzte Teil wartet auf euch...


    Wenn Lebkuchenherzen flüstern Teil IV





    Titel: Wenn Lebkuchenherzen flüstern …
    Rating: P12
    Genre: Lovestory / Weihnachten
    Hauptpersonen: Bill, Tom
    Zusammenfassung: Weihnachten, ein Fest, das Bill über alles liebt, obgleich es ihm unweigerlich und schmerzhaft vor Augen führt, dass er doch ziemlich allein ist. Auch Tom, der momentan tagein, tagaus auf dem Weihnachtsmarkt arbeitet, mangelt es eindeutig an Gesellschaft. Bis sie aufeinandertreffen.







  • HIER Teil I lesen



  • HIER Teil II lesen




  • HIER Teil III lesen



  • Teil VI
     


    12.12.2011

    Verwirrt schlug Tom die Augen auf. Warum befand er sich nicht in seinem Bett? Wo war er? Warum tat sein Rücken so weh? Woher stammte dieses Druckgefühl an seiner Schulter, diese Wärme? Er blinzelte noch einmal, sah sich dann um. Es war… Bill. Wie war der noch einmal hierhergekommen? Irgendetwas war doch da… genau. Gestern hatte er ihn mit zu sich nach Hause genommen, sie hatten sich hier auf der Couch „The day after tomorrow“ angesehen und Bill war am Ende eingeschlafen. Woraufhin der Hopper, der dies genossen hatte, sich erst schlafend gestellt hatte und dann tatsächlich weggenickt war.

    Bill neben ihm schmatzte, bewegte sich und öffnete dann seine Augen. Putzig sah er aus, wenn er so verschlafen in die Gegend blickte. Sein Gesichtsausdruck zeugte einen Augenblick lang vom Schreck, der ihn erfasste, als er Toms Gesicht vor sich sah. Das hatte beileibe nichts damit zutun, dass der so grässlich aussah, denn das entsprach absolut nicht der Wahrheit. Sein Anblick kam für Bill nur unerwartet.

    „Bin ich… eingeschlafen?“, wollte er zögerlich wissen.

    Tom nickte. „Und für mich gilt ganz offensichtlich das Gleiche.“ Er spürte, wie sein Gewissen sich rührte, weil er bei seinem Plan, die Wahrheit ein wenig zu verfremden indem er bestimmte Details verschwieg, geblieben war. Er wollte Bill nicht anlügen, um dessen Vertrauen nicht zu verletzen, aber genau genommen tat er das ja auch gar nicht, oder?
    „So müde war ich eigentlich gar nicht. Vielleicht lag’s ja daran, dass ich so pappsatt war.“, lautete Bills Hypothese. Zumindest war es das, was er zu denken vorgab. Denn die Realität sah ein wenig anders aus. Richtig verwegen hatte Bill sich für seine Verhältnisse verhalten. Hatte sich einfach fallenlassen. Gegen Toms Schulter. Die Augen geschlossen und plötzlich war er weggewesen, so gut hatte sich das angefühlt.
    Er richtete sich auf, obgleich er gerne so an den Hopper gelehnt sitzen geblieben wäre, sah zu, wie dieser sich streckte. Seine Gelenke knackten dabei leicht.
    „Soll ich Frühstück machen?“ Toms Wangen waren von einer zarten Röte überzogen.
    Bill signalisierte seine Zustimmung, strahlte sein Gegenüber beinah an.
    „Brötchen? Oder Toast? Davon hängt’s ab, ob ich noch zum Bäcker muss, oder eben nicht. Toast hab ich nämlich immer da, das macht nicht so viel Umstände und normalerweise lohnt sich alles andere für mich ja nicht.“
    „Toast“, nuschelte sein Angebeteter, wie er ihn scherzhaft bezeichnete, in seinen nichtvorhandenen Bart. „Wo ist denn die Toilette?“ Ja, dieses Bedürfnis, das plagte ihn schon ein wenig.
    Tom erstarrte: „Wie konnte ich das nur vergessen?“, er schlug sich die Hand an die Stirn, „Tut mir leid, warte, ich zeig’s dir. Hättest du doch gestern schon was gesagt, ich hab nicht so oft Gäste, die auch über Nacht bleiben.“
    Also zeigte Tom seinem Gast die Toilette und ging dann in die Küche um alles zusammenzukramen, was sie jetzt für ein ausgiebiges Frühstück brauchten. Er freute sich, mal nicht alleine früh aufzuwachen und essen zu müssen. Es war viel schöner, angenehmer, wenn man da jemanden bei sich hatte.
    Fünf Minuten später war der Wohnzimmertisch voll gedeckt. Tom hatte zum Durchlüften die Terrassentür geöffnet, was ihn zwar etwas frösteln ließ, aber was sein musste, musste nun mal sein.
    Das Plingen des Toasters bedeutete dem Hopper, dass das zweite Paar Toasts fertig war. Eilig ging der 23 Jährige also zurück in die Küche und legte die zwei Scheiben in ein kleines Brotkörbchen, ehe er die nächsten beiden in den Toaster steckte. Er hatte Hunger und Bill bestimmt auch. Außerdem war es peinlich, wenn man Besuch hatte, dieser bei einem aß und dieser dann drum bitten musste, noch eine Scheibe zu bekommen, weil er noch nicht satt war - oder gar noch hungrig ging, weil er sich nicht traute um mehr Brot zu bitten. Nein, da machte Tom lieber vorsorglich 10 Scheiben, das würde dann hoffentlich genügen und sollte es zu viel sein, konnte er sich ja noch die übrigen beschmieren und mit auf Arbeit nehmen.
    „Musst du heute auch auf den Weihnachtsmarkt?“, kam Bill gähnend in die Küche und schnupperte sichtlich einen kleinen Moment nach den frischen Toasts. Wie süß ...
    Tom nickte.
    „Ja, ich muss jeden Tag bis Weihnachten arbeiten. Ist zwar blöd heute zum Sonntag wieder anzutreten und klar ist‘s auch anstrengend, vier Wochen jeden Tag für rund zwölf Stunden zu arbeiten ... aber was soll ich machen? Ich will meinen Dad nicht im Stich lassen, außerdem ist‘s ein herrlicher Schub Kohle, das kann man immer gebrauchen! Klar könnten die Gs mich teilweise vertreten, aber die arbeiten halt gekürzt und wie heute zum Sonntag, wird die Hölle los sein, weil fast alle nicht arbeiten müssen und die Kinder auch zu Hause sind. Außerdem ist Advent, das kurbelt die Stimmung noch mehr an, vom Wetter - Sonne mit ein klein wenig Schneefall, was mehr als perfekt ist - und zu allem Überfluss hilft heute nur Gustav! Eigentlich viel zu wenig, ich seh mich schon heute Abend tot ins Bett fallen, aber wie gesagt, was soll ich machen? Ist mein Dad und Geld kann man immer gebrauchen ... Auch wenn ich nach den vier Wochen wohl erst mal mindestens genauso viel Urlaub brauch!“
    Lachend legte der Hopper zwei neue Scheiben in den Toaster, nachdem er das Körbchen wieder um zwei bereicherte.
    Ihm schwirrte der Gedanke im Kopf herum, dass Bill ihm helfen würde bei der Arbeit, er würde sich drüber freuen und so wie Bill gestern gearbeitet hatte, dieser sicher auch, aber das wäre dann wohl sowas wie Schwarzarbeit, wenn er auch noch Geld dafür bekommen würde. Und unentgeltlich ... nein, Tom wollte Bill nicht ausnutzen und ihn ohne Bezahlung arbeiten lassen. Von daher musste er sich heute wohl mit Gustav auf den Besucheransturm freuen oder hoffen, dass das Wetter noch scheiße wurde und die potentiellen Besucher ein wenig vertrieb ...
    Die beiden setzten sich, Bill beschmierte eine der Toastscheiben mit Butter, ehe er sie sorgfältig belegte. Mit einem Lächeln auf den Lippen beobachtete Tom ihn dabei. Ganz gleich, was Bill tat, irgendwie sah er dabei stets ziemlich anbetungswürdig aus. Wie stellte er das nur an?
    „Musst du dann nicht gleich los?“, erkundigte Bill sich zwischen zwei Bissen. Er konnte sich des Gefühls nicht erwehren, ihn aufzuhalten.
    „Nein, nein. Um diese Zeit sind noch nicht viele Leute unterwegs, ich hab noch circa ne Stunde, ehe ich losmuss, damit ich pünktlich bin. Mach dir da mal keine Sorgen.“
    Der Gesichtsausdruck Bills zeugte von Zufriedenheit, während er weiteraß. Hatte er jemals schon so etwas Köstliches gegessen? Meine Güte, es war doch nur Toast, schalt er sich. Rein gar nichts Besonderes. Diese Aufregung rührte mit Sicherheit nur daher, dass er sich freute, nicht allein in seiner Wohnung aufgewacht zu sein. Bestimmt.
    Vollkommen in Ruhe frühstückten sie beide, bis Tom dann ins Bad ging und sich anzog. Langsam musste er sich wirklich beeilen. Klar, bei seinem Chef handelte es sich um seinen Vater, käme er also mal zu spät, würde er wohl nicht gefeuert werden, dennoch sollte er es nicht darauf anlegen. Denn am liebsten würde er sich krankmelden, um den Rest des Tages mit dem Menschen verbringen zu können, welcher in seinem Wohnzimmer auf der Couch saß. Noch hatte er diese Frage nicht ausgesprochen, doch am liebsten wäre es ihm, Bill gleich mitzunehmen. Doch… was sollte er denn da? Nicht, dass er sich dort dann nur langweilte, das wollte er nicht.
    Hastig machte er sich fertig, woraufhin er außer Atem zurück ins Wohnzimmer stürmte. Ja, so war das wohl, wenn man verliebt war. Man machte sich ein wenig lächerlich. Nicht, dass ihn das gerade allzu sehr störte. Solange Bill nichts dagegen einzuwenden hatte.
    Ob er eventuell mal mit ihm den Weihnachtsmarkt unsicher machen könnte? Denn er arbeitete dort zwar den ganzen Tag, mit den Karussells beispielsweise war er allerdings bisher nie gefahren. Ob er das mal ändern sollte? Könnte spaßig werden. Und wenn Bill dabei war, vielleicht sogar romantisch. Hoffen durfte man ja mal. Doch hätte er dazu Zeit? Ach. Er würde sich schon welche schaffen. Wenn nicht heute, dann eben morgen.
    „Ich… hab nur gewartet, weil ich dachte… naja, wir hatten uns ja nicht verabschiedet, deswegen dachte ich, es wäre unhöflich zu gehen und… so richtig wichtig war mir das jetzt auch nicht. Also… zu gehen.“, Bill errötete.
    „Soll ich dich bei dir Zuhause absetzen? Nehm ja mal an, dass du dich – ganz gleich, was du für den Rest des Tages geplant hast – noch umziehen willst.“ War dieser Wink mit dem Zaunpfahl zu offensichtlich?
    „Das wär vielleicht ganz gut.“, sein Gast kicherte, „Schließlich hab ich in den Klamotten geschlafen. Nicht, dass ich heute was vorhätte, aber… Naja, du weißt schon.“
    Der Hopper strahlte: „Wenn es dir nichts ausmacht, könntest du ja danach wieder vorbeikommen, also… falls du magst. Hab darüber nachgedacht, mich selbst mal ein wenig auf dem Markt umzusehen, das nehme ich mir jedes Jahr vor, doch irgendwie kommt es immer zu kurz.“
    Ein schräges Lächeln zierte die Lippen des Hoppers, als er sich auf den Sessel setzte und nun auch noch seine Schuhe anzog.
    „Hm ... muss ich mal sehen ... Kommt auf das Wetter drauf an und so ...“, zögerte Bill und erwiderte das schiefe Grinsen.
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    Es war bereits 21 Uhr, als Tom sich auf den Stuhl hinter dem Tresen fallen ließ und angestrengt schaubte. Es war heute wieder verdammt viel los und es war jetzt schon der zigste Tag, an dem er hintereinander weg zwölf Stunden arbeiten musste. Etwa die halbe Weihnachtzeit hatte er hinter sich, was hieß, er musste etwa noch einmal genauso lange durchhalten. Wenn er ehrlich zu sich war, bezweifelte er, dass er das schaffen würde, denn er konnte schon jetzt nicht mehr. Zwölf Stunden am Tag Hetzarbeit, dazu auch noch kaum Freizeit und Schlaf, immerhin machte der Haushalt sich nicht von alleine.
    Zu allem Überfluss war Bill heute nicht mehr gekommen. Ob es ihm gestern dann doch zu viel war? Ob er doch herausbekommen hatte, dass Tom ihn am Morgen angelogen hatte, als er behauptete, er sei auch beim Film gucken eingeschlafen?
    Egal, das ließ sich jetzt nicht ändern. Er war so k.o. dass er sich nicht einmal darüber ärgern konnte. Eigentlich wollte er nur noch nach Hause, ins Bett und schlafen, wenn er schon nicht hatte mit Bill über den Weihnachtsmarkt bummeln können.
    Er musste wohl wirklich die Tage mal seinen Vater fragen, ob er wenigstens einen Tag freibekam. Mal richtig ausschlafen, ausruhen und entspannen, täte ihm sicher gut. Nicht dass er dann zu Weihnachten im Bett lag und schlief, weil er an dem Tag dann ausnahmsweise schon um 14 Uhr Schluss hatte, oder er noch krank wurde vor Erschöpfung. Er wollte ja nicht rumjammern, aber 24 Tage hintereinander weg, jeden Tag zwölf Stunden Arbeiten, ohne richtige Pause und so... das war nun mal anstrengend!
    Ein Räuspern hinter dem Rücken des Hoppers erweckte die Aufmerksamkeit des 23 Jährigen. was denn nun schon wieder? Hatten die Besucher des Marktes noch immer nicht genug? Konnten sie ihm nicht wenigstens mal fünf Minuten Ruhe gönnen?
    „Besuch für dich! Er hat gesagt, du wolltest mit ihm über den Weihnachtsmarkt gehen ... Na komm schon, geh ruhig, die letzte Stunde schaffe ich es schon alleine, das Geschäft zu schmeißen!“
    Tom hätte Gustav vor lauter Dankbarkeit um den Hals fallen können. Er war wirklich sein Retter. Ein Engel. Sein Weihnachtsgeschenk würde Tom wohl einiges an Überlegen kosten, denn er verdiente wirklich etwas richtig Tolles.
    „DANKE!“, meinte er strahlend, ehe er nach draußen stürmte. Bill stand an einem der Stehtische und beobachtete den Stand aufmerksam. Irrte Tom sich, oder war da tatsächlich ein freudiges Glitzern in den Augen des Schwarzhaarigen?
    „Ich dachte nicht, dass du noch kommst.“, erklärte Tom, machte jedoch deutlich, dass es sich nicht um einen Vorwurf handelte. Dafür freute er sich viel zu sehr. Es sah wirklich so aus, als hätte er eine Chance.
    „Ja, ich dachte, dass es keinen Sinn hätte, wenn ich früher käme. Nachher hätt ich nur rumgesessen. Hab ich so zwar auch größtenteils, aber… naja, jetzt bin ich ja hier.“
    „Stimmt, das bist du.“, stellte der Hopper zufrieden fest. „Was hältst du von dem Karussell am anderen Ende des Weges? Könnt mir nur vorstellen, dass es besser wär, die Fahrgeschäfte abzuklappern, ehe wir was essen. Oder… meinst du, das wäre zu kindisch?“
    Bestimmt nicht, befand Bill und schüttelte den Kopf. Selbst wenn. Warum nicht, was sprach denn dagegen? Zumindest ihm fiel nichts ein.
    Gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Tom sinnierte darüber, ob er es wagen konnte, Bills feingliedrige Hand zu ergreifen, traute sich jedoch nicht so recht. War wohl auch besser, redete er sich selbst tröstend zu.
    Während er einen Kunden bediente, warf Gustav den beiden noch einen Blick hinterher. Er würde sich wirklich freuen, ginge Toms Weihnachtswunsch in Erfüllung, denn er kannte ihn gut. Nach außen hin gab er sich immer taff, doch in Wahrheit hatte er schon lang nach jemandem wie diesem Bill gesucht. Wo er ihn nun getroffen hatte, bestand für Gustav die Hauptsache darin, dass das Ganze nicht schiefging.
    Aber er war guter Hoffnung, zwar war Tom ein Hopper, aber dennoch ein wirklich liebenswürdiger und ehrlicher Mensch. Dazu sah er gut aus und Bill schien ein gewisses Maß an Interesse zu zeigen. Irgendwie würde das schon was werden ...
    Gedanklich ging der 21 Jährige im Kopf noch einmal das Geld durch, was er mit hatte. Wenn er sich nicht irrte, waren 10 Euro in seinem Portmonee. Er hatte extra noch mal einen Monatsplan erstellt und geschaut, was er bis Weihnachten noch ausgeben konnte, wegen dem Glühwein den er immer an Toms Stand trank und halt auch heute, das was sie hier noch ausgeben würden. 10 Euro hielten sich wahrlich in Grenzen, aber immerhin etwas.
    „Quatsch, ist doch nicht kindisch, sondern eher typisch für Jungs in unserem Alter. Ich glaube wir sind nicht die einzigen Jungs Anfang zwanzig, die sich einen Spaß draus machen, Karussell zu fahren!“, lachte Bill und sah sich um.
    „Nur müssen wir uns ein bisschen beeilen, wenn wir Karussell fahren und Essen wollen und so. Eine Stunde haben wir ja nur etwa Zeit, ich wollte dich nur nicht eher holen, weil ich nicht wollte, dass dein Kollege dann sauer wird, ich kenn ihn ja nicht. Also dann ... Karussell? Dann könnten wir ja noch Riesenrad fahren, das bin ich lange nicht mehr, und danach was essen?!“
    Klang doch gut. Definitiv.
    Die Schlange vor dem Karussell war nicht gerade lang, sodass sie gleich bei der nächsten Runde mitfahren durften. Eigentlich hätte der Hopper Bill gerne eingeladen, doch er war sich nicht sicher, wie dieser das auffassen würde. Immerhin hatte er ihn schon bei sich frühstücken lassen, insofern… naja, er sollte es besser dabei belassen.
    Kichernd suchten die beiden sich ein Gefährt aus, ehe es dann losging. So aufregend, wie sie das Ganze in Erinnerung hatten, war die Karussellfahrt zwar nicht, dadurch, dass sie sie gemeinsam unternahmen, wurde dies jedoch wieder ausgeglichen. Wirklich, so viel Spaß hatten sie lange nicht mehr gehabt.
    Noch immer giggelnd stolperten sie nach der Fahrt in Richtung Riesenrad. Als wären sie betrunken. Das war eventuell ein wenig peinlich, doch es könnte die beiden nicht weniger interessiert haben.
    Tom strahlte Bill an. Alles war so… so perfekt irgendwie. Sein Blick wanderte in Richtung Himmel, wo ihm eine Sternschnuppe ins Auge fiel. Für abergläubisch hielt er sich eigentlich nicht, dennoch senkte er seine Lider und tat das, was er bereits als Kind geliebt hatte. Er wünschte sich etwas.
    Was das war, konnte man leicht erraten, aber das war gleich, Bill bekam nicht einmal mit, dass der Hopper eine Sternschnuppe entdeckt hatte ...
    Fünf Minuten später saßen sie in einer der Gondeln des Riesenrads, welches sich soeben in Bewegung setzte. Bill war wirklich gespannt, wie gleich die Aussicht werden würde. Er war so lange nicht mehr Riesenrad gefahren und konnte sich denken, dass es wirklich hübsch aussah, alles von oben zu sehen.
    „Oh, schau mal, wie schön!“, lächelte Tom seine Begleitung an und zeigte auf den riesigen Weihnachtbaum hinter Bill. Sofort drehte der Angesprochene sich um lächelte ebenfalls. Ja, es war wirklich hübsch, so, wie er es erwartet hatte.
    „Haha, guck mal dort hinten!“, zeigte Tom abermals in eine Richtung in die Bill seinen Blick schweifen ließ.
    „Was meinst du?“, Bill erkannte nicht so recht, worum es seinem Begleiter gerade ging. Konzentriert kniff er seine Augen zusammen, doch so sehr er sich auch bemühte, er entdeckte es einfach nicht.
    „Nicht? Schau einfach ganz genau hin: Siehst du nicht den Weihnachtsmann da hinten? Der grad umgekippt ist? Ich weiß, man soll nicht über die Missgeschicke anderer lachen, aber… der Kerl ist einfach… fürchterlich, total arrogant. Geschieht ihm recht.“
    Nun verstand Bill, was gemeint war. Zwar kannte er den Mann nicht und konnte daher nicht beurteilen, ob die Kritik des Hoppers zutraf, er vertraute ihm jedoch genug, um ihm das zu glauben. Wie ein Käfer lag der verkleidete Kerl auf dem Rücken und strampelte mit den Beinen. Hatte wohl zu viel Glühwein intus.
    Langsam ging es nach der ersten Runde wieder herunter. Am liebsten wäre Bill oben geblieben. Von oben sah die Stadt so wunderschön aus. Glitzernd.
    Als sie wieder unten ankamen, ging es aber direkt wieder hoch. Mehrere Male drehte das Riesenrad sich, ließ seine Insassen noch einige Blicke über den leuchtenden Weihnachtsmarkt werfen, ehe es langsamer wurde und letztendlich stehen blieb, als alle Gäste wieder ausgestiegen waren.
    Am liebsten hätte Tom die Situation noch weiter 'ausgenutzt', immerhin war es romantisch, mit dem Riesenrad zu fahren, aber letztendlich hatte er sich nicht getraut, schon wieder Annäherungsversuche zu starten, er wollte letztendlich ja auch nicht zu aufdringlich sein und damit womöglich Bill noch überfordern oder gar vergraulen. Das war sicher nicht seine Absicht, weswegen er sich zusammengerissen und zurückgehalten hatte.
    „So, und jetzt noch etwas essen?“, fragte Bill lächelnd. Viel Geld hatte er leider nicht mehr übrig.
    „Klar, was Richtiges oder nur so zum Naschen?“, hakte der 23 Jährige nach und ging lächelnd neben seiner Begleitung her.
    „Was Richtiges?!“, antwortete Bill ein wenig verlegen.
    „Gut, dann gibt es vorher aber noch was zum Naschen! Ich spendiere dir das, denn ich wette, du hast noch nicht diese Crepes gegessen, mit Zimt und Schokolade bestrichen, richtig? Und da du das unbedingt mal gegessen haben musst, gebe ich dir eins aus! Und ich will auch eins, deswegen ...“
    Lachend griff Tom Bill am Handgelenk und zog ihn hinter sich her zum nächsten Stand, der so etwas verkaufte. Er fand diese Crepes wirklich verdammt lecker, die musste man einfach mal probiert haben.
    So voll war es gar nicht, weswegen es nur wenige Minuten dauerte, bis sie ihre Bestellung in den Händen hielten. Bill schnupperte zögerlich daran, ehe er einen Biss wagte. Denn wenn es so roch, wie es schmeckte… Erwartungsvoll wurde er von dem jungen Hopper beobachtet, was ihm generell nicht allzu angenehm war. Wenn jemand ihm beim Essen zusah, fürchtete er stets, sich zu blamieren.
    Genüsslich schloss er die Augen. Wirklich, das Zeugs war himmlisch. Darauf hätte er längst mal kommen können, die Crepes mal probieren können. Was hatte er nur verpasst?
    „W…wow. Ich… ich war schon so oft hier und noch nie hab ich… Warum hast du mir nicht vorher hiervon erzählt?“, erkundigte er sich gespielt vorwurfsvoll.
    „Hast ja nicht gefragt, da brauchste dich dann auch nicht wundern.“, Tom ließ sich auf das Spielchen ein und neckte ihn. Das hier kam einem Flirt wohl ziemlich nahe, was war nur mit Bill los? Also im positiven Sinne? Enthielten die Crepes womöglich Substanzen, von welchen er nichts wusste? Falls ja, dann hatte Bill gar nicht so unrecht gehabt, dann hätte er ihm mal vorher davon erzählen sollen. Mist. Aber hinterher war man ja immer schlauer.
    „Paaaah.“, war die einzige Antwort, welche er darauf erhielt. Und eine rausgestreckte Zunge. So eine Frechheit…
    Tom lachte.
    „Du wirst ganz schön frech, Kleiner!“
    Mit einem kecken Zwinkern schüttelte Tom amüsiert den Kopf, was Bill sofort erröten ließ. Erst jetzt bemerkte er, wie locker er mittlerweile bei dem Hopper geworden war. Aber ... eigentlich gab es doch keinen Grund zum Schämen, oder? Es gab keinen Grund, sich wieder zurückzuhalten ...
    Der 21 Jährige drängte die Röte auf seinen Wangen zurück und schmunzelte.
    „Nein, ehrlich, das Zeug ist wirklich lecker. Das müssen wir die Tage mal wieder essen!“
    Erstaunt sah Tom sein Gegenüber an. Hieß das etwa, dass Bill nochmal etwas mit ihm auf dem Weihnachtsmarkt unternehmen wollte? Seinem Blick nach, ja ...
    Ein sanftes Lächeln glitt über die Lippen des Älteren. Er konnte es sich nicht verkneifen kurz, wie benommen, seine Hand auf Bills Wange zu legen.
    „Können wir gerne machen! Aber jetzt lass uns mal weiter gehen, sonst fällst du mir noch vom Fleisch, wenn du nichts Richtiges zu Essen bekommst.“
    In gewisser Weise rührten diese Worte Bill, er konnte sich nicht daran erinnern, wann sich das letzte Mal jemand so um ihn gekümmert hatte. Ob das sein Weihnachtsgeschenk war? Dass er Tom hatte kennenlernen dürfen?
    „Ich denk nicht, dass das passiert, aber… hab nix dagegen einzuwenden.“, ließ er verlauten, ehe er dem 23 Jährigen folgte.
    „Man sollte kein Risiko eingehen.“
    Dem konnte Bill nur zustimmen. Denn so lecker die Crepes schmeckten, gesättigt hatte ihn seiner kaum. Das Appetithäppchen hatte vielmehr das genaue Gegenteil bewirkt: Jetzt war er erst recht hungrig.
    Wann hatte er jemals einen Abend so sehr genossen wie heute? Musste lange her sein. Sehr lange. Denn wie oft unternahm er schon einmal was? Und angenommen er tat es, wann hatte er dann jeglichen Gedanken an all die Probleme vergessen? Sich so unbeschwert gefühlt? Wenn das so weiterging, würde er noch grundlos zu giggeln beginnen, so gut fühlte er sich gerade.
    Aber dafür wollte er sich nicht blamieren und unterdrückte daher vehement das Bedürfnis debil zu grinsen und zu kichern wie ein kleines Mädchen.
    Und so verging der Rest des Abends viel zu schnell. Sie gingen an einen Stand Bratwurst essen, quatschten noch ein bisschen und machten sich letztendlich auf den Weg zum Parkplatz, als beinah alle Stände geschlossen hatten.
    Seufzend ließ Bill sich auf den Beifahrersitz fallen. Tom hatte ihm wieder angeboten, ihn nach Hause zu fahren, was der 21 Jährige abermals dankend angenommen hatte. Zwar hoffte er gewissermaßen, dass Tom ihn wieder mit zu sich nahm, aber letztendlich glaubte Bill nicht dran und unterdrückte wie vorhin schon das Kichern, den Wunsch. Es war klar, dass Tom ihn nicht jedes Mal zu sich nahm, wenn er vorgab, ihn nach Hause zu fahren und letztendlich war es auch sicher gut so, immerhin sollten sie sich langsam kennenlernen. Okay, der gestrige Abend hatte dem keinen Abbruch oder Schaden getan, aber dennoch, Bill wollte nicht zu viel Hoffnung in die ganze Sache legen. Dass er mittlerweile tatsächlich hoffte, dass es was mit Tom werden könnte, und er langsam ebenfalls Gefühle entwickelte, konnte er nicht verleugnen. In seinem Bauch kribbelte es angenehm...
    Die Gedanken des Hoppers rasten derweil. Ja, er würde Bill gern mit zu sich nehmen. Wirklich. Nur… garantiert würde er ihn damit überfordern. Diese Möglichkeit gefiel ihm so gar nicht. Nein, heute würde er tun, was er gesagt hatte und ihn zu sich nach Hause bringen. Schließlich ging es nicht immer nur um ihn. Wobei das eigentlich schon ganz schön wäre.
    Naja. Sie hatten einen wunderschönen Abend verlebt, zumindest empfand er es so. Und Bills Gesichtsausdruck zufolge sah der das gar nicht so anders. Das war doch ein Etappensieg. Ein Schritt in die richtige Richtung. Ja, er sollte echt zufrieden sein. Bestimmt würde er ihn morgen wiedersehen.
    Er begann, sein Tempo zu drosseln, da er inzwischen in der Straße angekommen war, in welcher Bill wohnte. Schön war’s hier wirklich nicht. Und allzu wohl fühlte er sich bei dem Gedanken, seinen Angebeteten hier rauszulassen, auch nicht.
    Zwar hatte dieser sich bereits ausrechnen können, dass es unwahrscheinlich wäre, wieder mit zu Tom nach Hause genommen zu werden, dennoch empfand er es als äußerst schade, dass es nicht geschehen war. So kannte er sich selbst gar nicht.
    Wehmütig verabschiedete er sich von Tom, der ihm noch nachsah, als er sich auf den Weg in seine Wohnung machte.
    Woran die beiden in dieser Nacht vor dem Einschlafen dachten, war wohl nicht allzu schwer zu erraten.

    19.12.2011

    Aufgeregt eilte Bill über den überfüllten Weihnachtsmarkt. Hoffentlich würde Tom nicht sauer sein, dass er ein paar Minuten zu spät war, aber er hatte einfach die Zeit vergessen, als er sich ein wenig zurechtgemacht hatte.
    Er und der Hopper waren heute verabredet, für eine kleine Pause. Die hatte Tom in den letzten Tagen einfach eingeführt, weil es auf Dauer einfach nicht machbar war, zwölf Stunden am Stück zu arbeiten, wenigstens ein kleines Päuschen hatte er sich verdient. Deswegen hatten sie sich jetzt immer für 19 Uhr verabredet. Ab da war Bill dann da. Zwar war er Anfang Dezember immer den ganzen Tag da gewesen, aber jeder Tag der verging, trieb mehr Leute auf den Weihnachtsmarkt. Es war einfach nur noch Hektik und für Tom Arbeit pur geworden. Außerhalb seiner kleinen Pause hatte er durchweg zu tun, sodass es für Bill keinen Sinn machte, den ganzen Tag dazustehen und zu warten. Okay, auch das war anfangs immer so gewesen, weil er sein eigenes Zuhause so verabscheute, aber ... in den letzten Tagen hatte sich einfach einiges geändert. Er war viel fröhlicher, einfach besser gelaunt und nicht mehr zu trübsinnig. Tom hatte ihn richtig zum Auftauen gebracht und wenn er dann wusste, dass er sich abends zu Toms Pause mit dem Hopper traf und ihm danach die restlichen Stunden noch im Stand half, hatte er den ganzen Tag etwas, worauf er sich freuen konnte.
    „Tut mir leid, ich hab total die Zeit vergessen!“, keuchte Bill erschöpft, als er an der Süßigkeiten- und Glühweinbude ankam und sie betrat. K.o. lehnte er sich auf den Tisch, nachdem er sich hatte auf den Stuhl fallen lassen. Er war wirklich den ganzen Weg hierher gerannt und nun einfach nur noch fertig. Tom würde die ersten Minuten seiner Pause wohl nicht viel mit ihm anfangen können und ihn auch nicht von diesem Stuhl hoch kriegen. Gott sei Dank blieben sie meist eh hier, ruhten sich aus, quatschten und aßen und tranken etwas, je nachdem, wie sie Lust hatten.
    „Kein Problem, ich seh ja, dass du wohl mit allen Mitteln versucht hast, das Zuspätkommen zu verhindern!“, schmunzelte Tom und gab dem Schwarzhaarigen zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange.
    „Kann man wohl sagen. Ich dachte echt, ich schaff’s nicht mehr, aber… ist wohl ein Wunder geschehen. Da siehste mal, was ich alles für dich tue.“, scherzte Bill.
    „Sehr aufopfernd. Wirklich. Vielleicht sollte man dich mit dem Bundesverdienstkreuz ehren, Schnuffi.“
    „Ja, das… das empfände ich durchaus als angebracht. Kannst mich ja vorschlagen. Würd bestimmt gewinnen.“, schmunzelte der 21 Jährige. So locker war er selten, in Toms Gegenwart jedoch… er fühlte sich noch immer so unglaublich beschwingt. Als ginge er auf Wolken. Ständig hätte er die ganze Welt umarmen können. Dass er echt verknallt war, leugnete er nicht und sogar er, der normalerweise immer ein ziemliches Brett vorm Kopf hatte, wenn es darum ging, die Gesten und die Mimik anderer zu interpretieren, merkte, dass es Tom nicht anders ging. Sicher, das war ziemlich offensichtlich gewesen, als er ihn vor einer Weile geküsst hatte, doch… es hätte sich ja auch ändern können, er hätte ihn enttäuschen, seinen Erwartungen nicht gerecht werden können. Doch wie es schien, hatte er das getan. Und wirklich, Tom war wie… ja, ihn kennenzulernen war ein Geschenk des Himmels gewesen. Vielleicht die Entschädigung für all die schlechten Dinge, die in seinem Leben bisher geschehen waren? Er wusste es nicht, doch es war ihm auch relativ egal. Er hatte ihn kennengelernt und das war alles, was zählte.
    Er wünschte nur, sie könnten endlich den Schritt gehen, den Tom bereits einmal getan hatte, einander richtig küssen. Nur wie sollte er das anstellen? Er war so furchtbar schlecht in derartigen Dingen. Aber er hielt es einfach nicht länger aus. Wie sollte er das Tom nur signalisieren? Er hatte von sowas doch keine Ahnung.
    Tom rührte in seinem Getränk. Ob er es wirklich wagen konnte? Eigentlich sollte man das doch meinen, so ausgelassen wie Bill mittlerweile war… Manche Chancen musste man nutzen, nicht wahr?
    Aber was war, wenn er ihn damit überforderte? Vielleicht sogar sie beide ...
    „Guck mal, ich dachte mir, dass du bestimmt Hunger hast ...“, lächelte Bill verlegen und hielt dem Hopper eine Tüte mit einem halben Brathähnchen hin. Tom hatte ihm die letzten Tage immer wieder was Süßes und Glühwein ausgegeben, da wollte er sich auch mal revanchieren.
    Erstaunt blickte der 23 Jährige auf und lächelte dann.
    „Danke!“
    Sofort nahm er dem Jüngeren die Tüte aus der Hand und holte das Essen raus. Er war wirklich hungrig, und Brathähnchen war jetzt genau das Richtige.
    Rasch holte er noch zwei Pappteller und legte dann das Essen darauf.
    „Möchtest du auch was?“, fragte er lächelnd sein Gegenüber, während Georg diesem gerade einen Becher Glühwein hinstellte.
    „Oder du Georg?“
    Der Angestellte schüttelte grinsend den Kopf und machte sich sofort wieder an die Arbeit.
    „Nein, ich hab das doch für dich mitgebracht!“
    Verlegen röteten sich die Wangen des 21 Jährigen ein wenig. Hunger hatte er eigentlich auch ein bisschen, aber er fand, es kam blöd, wenn er was zu Essen für Tom mitbrachte und dann selbst etwas davon aß.
    Aber der Hopper sah ihm an, dass er nur aus Anstand abgelehnt hatte, weswegen er einfach den Hähnchenschenkel löste und auf den zweiten Pappteller legte, bevor er ihn zu Bill schob und ihn angrinste.
    Augenrollend seufzte der Jüngere auf.
    „Du hast mich mal wieder durchschaut. Wie immer!“
    „War jetzt aber ehrlich gesagt auch nicht so schwer.“, gestand Tom breit lächelnd. „Hab auch unter anderem deinen Magen knurren gehört, also…“
    „Mist. Ich dachte, ich hätt’s verbergen können.“
    „Da muss ich dich leider enttäuschen.“, entgegnete der Hopper, ehe er sein Brathähnchen kostete. Köstlich. Was allerdings noch köstlicher schmeckte, waren Bills Lippen. Oh, er wünschte, er könnte diese mal wieder auf seinen spüren. Verdammt, er fühlte sich wie ein Drogensüchtiger auf Entzug. Es war doch bald Weihnachten und irgendeine Möglichkeit musste doch existieren. Sie konnten doch nicht ewig so weitermachen, nur weil sie sich beide nicht trauten, aus Furcht, den anderen und sich selbst zu überfordern.
    Wenn Tom mal genauer darüber nachdachte, war ihr Verhältnis immer besser geworden, wenn er etwas riskiert hatte. Als er Bill geküsst hatte, hatte dieser es erwidert. Als er ihn hatte nach Hause bringen wollen, hatte er ihn mit zu sich genommen und Bill war an seiner Seite eingeschlafen. Ja, das konnte man doch als gutes Omen interpretieren.
    Still aßen die beiden, wobei der 23 Jährige seinem Gegenüber immer wieder unauffällig beobachtete. Einerseits schien er sich wohlzufühlen, andererseits wirkte er aufgeregt. Konnte allerdings auch dadurch begründet sein, dass er von seiner Rennerei noch immer außer Atem war.
    „Bill?“, wisperte der Hopper, nur in der Hoffnung, dass der Angesprochene aufsah und er ihm in die Augen sehen konnte. Es funktionierte auch, Bill hob seinen Blick und sah ihn fragend an. Und dann konnte Tom einfach nicht anders, stand auf, ging um den Tisch herum, nahm Bills Gesicht in beide Hände und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
    Nach wenigen Sekunden löste er sich wieder von ihm und sah dem Jüngeren überrascht von sich selbst in die Augen.
    „S ... Sorry, ich ... ich weiß nicht, was in mich gefahren ist ...“
    Hastig fuhr Tom sich mit einer Hand durchs Gesicht und setzte sich ohne ein weiteres Wort zurück auf seinen Stuhl.
    Bill hatte keine Ahnung, was er tun oder sagen sollte. Er war erstaunt, überrumpelt, aber nicht ... abgeneigt ... Es hatte sich schön angefühlt. Das zu sagen, traute er sich allerdings nicht. Deswegen beließ er es bei einem verlegenen Lächeln und zupfte an dem Brathähnchenschenkel herum. Dass er dabei grinste wie ein verliebtes Schulmädchen, bemerkte er selbst nicht.
    Tom fiel es schon auf, doch er fürchtete, dass es sich um pure Einbildung, pures Wunschdenken handelte. Was war denn da nur in ihn gefahren?
    Georg, der das Ganze aus dem Augenwinkel versehentlich beobachtet hatte, hätte sich die Hand gegen die Stirn schlagen wollen. Das war ja schon irgendwie süß mit den beiden, doch auf Dauer ging das auf keine Kuhhaut, dieses ständige Rumgetänzel um den anderen, worauf sich einer dann doch wieder zurückzog. Und jetzt war sein Chef auch noch deprimiert, weil er annahm, er hätte Mist gebaut. Bald war doch Weihnachten, konnte er nicht einmal den Weihnachtsengel spielen?
    Während er einen Kunden bediente, dachte Georg darüber nach, wie er den beiden helfen konnte. Was ihm klar war, war, dass er sie hier raushaben wollte. Sie befänden sich heute beide nicht mehr in der Lage, irgendwie zu helfen. Im Gegenteil, so, wie sie sich jetzt verhielten, würden sie ihn bloß aufhalten. Wären ein Klotz am Bein. Konnte er das sagen? Oder würde das nur dazu führen, dass Bill beschämt von dannen zog und alles nur noch verschlimmern?
    Am Ende irrte er sich auch nur, und die beiden würden gleich wieder normal sein.
    Tom war in den letzten Tagen schon oft hibbelig und unkonzentriert gewesen. Das mochte zum Teil daran liegen, dass er einfach überarbeitet war, zum anderen aber auch an diesem Techtelmechtel mit Bill. Wobei man das nicht mal als solches bezeichnen konnte ... Es war einfach ein Hin und Her. Die zwei brauchten vermutlich einfach mal mehr Zeit miteinander und Tom musste mal richtig ausschlafen!
    Da kam Georg eine spontane Idee ... Gustav hatte sicher auch nichts dagegen, wollte morgen sowieso schon eher kommen und war auch schon die ganzen tage dran die beiden Turteltauben zu beobachten. Auch er hoffte jeden Tag darauf, dass die zwei mal einen Schritt weitergingen. Okay, der Kuss eben war zwar schon sowas, aber sonderlich viel gebracht hatte das anscheinend auch nicht.
    „Ach Tom?“, rief Georg scheinheilig und grinste, während er einer Kundin eine Tüte gebrannte Mandeln reichte, die sie auch direkt bezahlte.
    „Hm?“, kam es murmelnd und schmatzend zurück. Aufmerksam sah der Hopper seinen Kollegen und Kumpel an, der sich nun zu ihm wandte und sich lächelnd gegen den Tresen lehnte.
    „Ich hab dir ganz vergessen zu sagen, dass du morgen frei hast! Gustav hat gesagt, dass du gestern ständig irgendwas vermasselt hast, also Wein verschüttet und so und wir sind der Meinung, dass du einfach mal einen Tag zum Verschnaufen brauchst. Deswegen: Schlaf dich morgen mal so richtig aus, klar? Und ... vielleicht würde es euch auch mal gut tun, wenn ihr unter euch seid, und nicht immer auf dem Weihnachtsmarkt, wo in jeder Sekunde jemand da ist.“
    Tom runzelte die Stirn. Der Blick seines Kumpels duldete keinen Widerspruch und er konnte auch nicht behaupten, dass er etwas gegen einen freien Tag einzuwenden hatte. Ganz im Gegenteil. Er konnte diesen mehr als gut gebrauchen, so erschöpft fühlte er sich in letzter Zeit. Ausgebrannt. Lag allerdings auch teilweise daran, dass er ständig nur an Bill dachte, weswegen meist an Schlaf erst spät zu denken war. Stundenlang lag er teilweise wach und grübelte darüber nach, wie er endlich das Happy-End herbeiführen konnte, nach welchem er sich so sehnte. Und wenn dann jeden Morgen der Wecker klingelte, gefühlte fünf Minuten nach dem Einschlafen, dann war das nicht gerade förderlich. Ein wenig länger zu schlafen, würde ihm definitiv guttun. Und zudem würde ein freier Tag es ihm ermöglichen, sich mit Bill zu treffen. Und mehr als nur zwei Stunden mit ihm zu verbringen.
    Dennoch konnte er nicht zeigen, dass ihn das so glücklich stimmte. Schließlich war er quasi der Chef hier. Unentbehrlich sollte er damit sein. „Aber ich kann doch nicht… das wäre euch gegenüber nicht fair, ich kann euch doch nicht so schmählich im Stich lassen. Ihr werdet…“
    „Glaub mir, wir haben das geplant, das wird schon. Hab Vertrauen in uns.“, entgegnete Georg, der gezielt davon absah, Bill gegenüber auf die sich in letzter Zeit häufenden Missgeschicke hinzuweisen. Die sollte Tom selbst bereits bemerkt haben. Zudem war sein Versuch, abzulehnen, äußerst halbherzig gewesen, was Georg schmunzeln ließ. Wollte wohl Bill gegenüber männlich wirken und fürchtete, dieser Eindruck könne abgeschwächt werden, wenn er Schwäche gestand. Wobei das eigentlich wesentlich mehr Mut erforderte.
    „Na gut.“, grummelte der Hopper ein wenig beleidigt und kaute schmollend auf einem Stück Fleisch herum, während er heimlich zu Bill rüberschielte. Dieser lächelte nur Georg an und schüttelte amüsiert den Kopf.
    Ja, die beiden verstanden sich gut ... zu gut, für Toms Geschmack. Nachher begannen sie am Ende noch sich über ihn lustig zu machen - hinter seinem Rücken!
    Vehement schüttelte Tom den Kopf. Er spann sich mal wieder einen Mist zusammen, da hielt er es kaum selbst mit sich aus.
    „Wollt ihr heute noch bis zum Schluss mitmachen oder schon gehen?“, fragte Georg, als er eine weitere Kundin bedient hatte, dabei aber auch feststellte, dass der Besucherandrang mit einem Mal schlagartig zurückgegangen war. Lag wohl daran, dass es mittlerweile begonnen hatte, zu regnen. Der Schnee wurde ein wenig matschig und die Leute schienen zu tun zu haben, nicht hinzufallen. Die weiße Winterpracht schmolz zwar nicht, aber wurde glatt durch den Regen.
    Außerdem wollte er den beiden die Wahl lassen, jetzt schon zu gehen oder noch zu bleiben. Wie geplant Tom wegschicken, kam jetzt für ihn nicht mehr in Frage, denn das würde der Hopper jetzt nicht mehr mit sich machen lassen, wo er für morgen schon quasi Zwangsurlaub aufgebrummt bekommen hatte.
    „Hey ... Jaja Georg, wir bleiben noch, ich mach auch gleich mit weiter, aber ... Bill ... Also wo ich nun ja morgen frei hab ... Hast du da nachher Lust wieder mit zu mir kommen, einen Film zu gucken oder so? Morgen können wir dann ja ausschlafen und wenn du möchtest, noch irgendwas unternehmen oder so ...“
    Ein Lächeln huschte über Bills Lippen. „Klingt gut, aber wenn wir das machen, sollten wir vielleicht vorher ein paar Sachen von mir holen. Also, es sei denn, du hast was dagegen. Wär eventuell praktischer, sonst müsste ich ja doch noch einmal zu mir nach Hause, ehe wir morgen gegebenenfalls was unternehmen könnten. Mir gefällt die Idee jedenfalls.“, erklärte er.
    Es war offensichtlich, dass er sich über Toms Zwangsurlaub freute. Nicht nur, weil er dann Zeit mit ihm verbringen konnte, da war auch noch irgendetwas anderes. Ein Gefühl, das er momentan nicht so recht benennen konnte. Eine… Hoffnung?
    „Ist gar kein Problem. Auf die Idee hätt ich vermutlich selber kommen können. Und vor allem kommen sollen, aber… nun gut, du hast mich ja glücklicherweise noch rechtzeitig daran erinnert… Bedeutet das, dass du nachher mitkommst?“, erkundigte Tom sich für seine Verhältnisse beinahe zaghaft.
    „Was dachtest du denn, was das bedeutet, was ich grad gesagt habe? Dass ich nicht will? Dass ich nur so darauf hinweise, dass ich dann noch Sachen zum Wechseln brauche?“, Bill kicherte.
    Der Hopper zuckte verlegen die Schultern. „Hätte ja sein können.“, begründete er sein Verhalten halbherzig. Tief in seinem Inneren hätte er sich am liebsten die Hand gegen die Stirn geschlagen. Dieser Kerl brachte ihn noch um den Verstand. Und er genoss es auch noch. Er musste wirklich etwas unternehmen, ehe er noch seinen Namen vergaß.
    Nachdem sie ihre Mahlzeit beendet hatten, machten sie sich wieder an die Arbeit. Beide erfüllte der Gedanke an den Feierabend mit Vorfreude. Obgleich sie beide auch ein wenig Furcht empfanden.
    Vor allem Tom war nervös, auch wenn er gleichermaßen erleichtert war, immerhin war sein Angebot für heute Abend und den morgigen Tag so gemeint, dass Bill auch über Nacht bei ihm blieb, und er hatte es offensichtlich auch so aufgenommen. Wenn Tom ehrlich war, hätte er nicht gedacht, dass der Jüngere es so annahm. Okay, einmal hatte Bill ja schon bei ihm geschlafen, aber das war ja mehr oder minder ein Versehen gewesen, ansonsten hatten sie sich bisher nur ein weiteres Mal gemeinsam zu ihm gewagt. Oder besser gesagt Bill zu ihm, denn da war er zu ihm zum Frühstücken gekommen, da Tom ja erst um zehn Uhr mit dem Arbeiten anfangen musste.



    Zitat des Tages

    "Wer vor 13.000 Leuten steht, nicht aufgeregt ist und jede Show perfekt spielt, der ist aus meiner Sicht kein wirklicher Drummer!“ 

    Drumheads Interview, 2010